Verkehr

Lufthansa schafft Servicecharge im Internet ab

Mehr Kunden für die eigene Website: Lufthansa will den Eigenvertrieb stärken

Mehr Kunden für die eigene Website: Lufthansa will den Eigenvertrieb stärken. Foto: Lufthansa

Lufthansa erhebt ab dem 2. April keine Servicecharge mehr für Online-Buchungen und erhöht zugleich weltweit die Preise. Im Europa-Verkehr steigen die Preise um 10 Euro, im Langstreckenbereich um 20 Euro für Economy- und um 60 Euro für Business-Class-Flüge.

Ziel der Umstellung ist es, den Eigenvertrieb über Lufthansa.com zu stärken. Eine zunehmende Zahl von Online-Portalen verzichte bereits auf eine Service-Gebühr und unterbiete damit regelmäßig die Angebote des Lufthansa-Portals, erklärt ein Sprecher. Ohnehin hätten sich die technischen Kosten pro Online-Buchung in den vergangenen Jahren reduziert. Auch viele andere Airlines hätten im deutschen Markt das Entgelt für Internet-Buchungen bereits abgeschafft. "Wir sind nicht die ersten."

Für den stationären Vertrieb bedeutet die Umstellung einen größeren Preisunterschied zu Lufthansa.com: Will ein Reisebüro die günstigsten Tickets mit einer Marge von 30 Euro verkaufen, so muss es künftig 129 Euro statt bisher 119 Euro verlangen. Lufthansa will im Eigenvertrieb für den persönlichen Service am Schalter und im Callcenter weiterhin 30 Euro bei Kurzstrecken- und 45 Euro bei Langstreckenflüge aufschlagen.

Die Fluggesellschaft hatte bereits angekündigt, dass sie ihren Online-Vertrieb bis 2015 deutlich ausbauen will: Statt derzeit unter 30 Prozent soll der Anteil an den Buchungen auf mindestens 40 Prozent wachsen.