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Commerzbank-Studie: Reiselaune trotz Eurokrise

Laut Commerzbank-Studie war Spanien – hier die Kathedrale in Palma – auch 2012 das beliebteste Auslandsreiseziel der Deutschen

Laut Commerzbank-Studie war Spanien – hier die Kathedrale in Palma – auch 2012 das beliebteste Auslandsreiseziel der Deutschen. Foto: ta

Bei der jährlichen Reisestudie 2013 stellte die Commerzbank die ungebremste Reiselaune der Deutschen fest – sowohl 2012 und voraussichtlich auch 2013. Demnach gaben deutsche Urlauber im Vorjahr 55,7 Milliarden Euro im Ausland aus und damit drei Prozent mehr als 2011. Zusammen mit Geschäftsreisen summierten sich die Auslandsausgaben auf 63,8 Milliarden Euro, was einem Plus von 3,5 Prozent entspricht.

Im internationalen Vergleich belegt Deutschland allerdings nur noch den dritten Platz. Ganz oben auf dem Siegertreppchen der Reiseweltmeister steht nun China, gefolgt von den USA.   

Für 2013 rechnet die Commerzbank ungeachtet der Eurokrise mit weiter steigenden Reiseausgaben der Deutschen, sogar um vier Prozent auf über 66 Milliarden Euro. Begründet wird dies mit spürbar höheren Löhnen. Die Konsumlust der Bundesbürger dürfte sich nach der Bank-Prognose klar erhöhen, auch wenn es gegenüber 2012 etwas mehr Arbeitslosigkeit geben könnte. 

Bei den Reisezielen hat – gemessen an den Ausgaben – die Türkei mit 4,3 Milliarden Euro ein Plus von zehn Prozent erzielt und Frankreich (4,1 Milliarden Euro) von Platz vier verdrängt. Die drei beliebtesten Reiseländer der Deutschen blieben aber Spanien (7,1 Milliarden), Österreich (6,8) und Italien (sechs Milliarden). Einbußen musste die Schweiz (2,2 Milliarden, minus zehn Prozent) hinnehmen.

Verschiebungen gab es bei den Marktenteilen: Innerhalb der vergangenen zehn Jahre konnte die Türkei ihren Marktanteil um drei Prozent steigern, während Spanien und Italien jeweils in gleicher Größenordnung an Attraktivität einbüßten.

Zu den günstigsten Reiseländern für die Deutschen gehören mit Abstand Bulgarien, Rumänien und Ungarn, wo die Kaufkraft 80 bis 90 Prozent höher ist. Verteuert haben sich 2012 Australien, die Schweiz und Dänemark, wo 100 Euro nur 70 Euro wert sind. Auch in Schweden, Japan, Irland, Belgien und Großbritannien bekommt man weniger fürs Geld als zuhause. Die Türkei ist zwar teurer geworden, allerdings hat ein Euro dort immer noch einen Wert von 1,35 Euro.  
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