Destinationen

FUR: Die Reiselust ist ungebrochen

Deutsche Urlauber lassen sich nicht verunsichern und wollen auch in diesem Jahr viel verreisen

Deutsche Urlauber lassen sich nicht verunsichern und wollen auch in diesem Jahr viel verreisen. Foto: Thomas Cook

Die aktuelle Verunsicherung durch Terror und Flüchtlinge wird keine grundsätzlichen Änderungen der Reiselust und des Reiseverhaltens der Deutschen bewirken, sondern nur Verschiebungen bei den Reisezielen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die Martin Lohmann von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) auf der gerade stattfindenden Reisemesse CMT in Stuttgart vorstellte.

Bei direkt betroffenen Ländern bewirkten Terrorangriffe allerdings starke Verunsicherung seitens der Urlauber. Nach der FUR-Reiseanalyse wollen 24 Prozent der Deutschen (Vorjahr 25 Prozent) in diesem Jahr mehr Reisen unternehmen, 29 Prozent (Vorjahr 28 Prozent) mehr Geld für Urlaubsreisen ausgeben. Fast 40 Prozent der Bundesbürger haben Lust, Zeit und Geld, zu verreisen – ein neuer Höchstwert.

Auch bei der Organisationsform sieht FUR keine Änderungen: 20 Prozent planen Buchungen im Reisebüro, 23 Prozent eine Pauschalreise und 11 Prozent eine Bausteinreise. Das Interesse an Kurzfristbuchungen dürfte sinken, Teilleistungen werden immer häufiger online gebucht.

Die Top fünf der Ziele bleiben unverändert: Deutschland, Spanien, Italien, Türkei, Österreich. Steigendes Interesse ermittelte FUR für Städtereisen, stabiles für Kreuzfahrten und leicht abnehmendes für Wellness-Urlaub.

Laut vorläufiger Bilanz von FUR wurden im Reisejahr 2015 erneut Rekorde erzielt. Über 70 Millionen Urlaubsreisen aus Deutschland bedeuten ein Plus von zwei Prozent; die Ausgaben stiegen um vier Prozent auf 69 Milliarden Euro. Hinzu kommen 84 Millionen Kurzreisen (plus zwei Prozent) sowie Geschäfts- und sonstige Reisen.

Die Reiseveranstalter verzeichneten vier Prozent mehr Umsatz und zwei Prozent mehr Gäste. Besonders Wachstum gab es bei Kreuzfahrten und Fernreisen.