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Schweiz reagiert auf starken Franken

Die Schweizer haben sich einiges einfallen lassen, um die Touristen zurückzugewinnen

Die Schweizer haben sich einiges einfallen lassen, um die Touristen zurückzugewinnen. Foto: riceardoadelaide/www.pixabay.de

Die Schweizer Tourismusbranche glaubt, die Aufhebung der Kursbindung von Franken an den Euro und deren Auswirkungen weitgehend kompensiert zu haben. Dies hatte zu einer Verteuerung des Franken geführt. Doch mit dem jetzigen Kurs von rund 1,10 Euro sei praktisch die alte Situation wiederhergestellt, sagte Jörg Peter Krebs, Direktor von Swiss Tourist in Frankfurt, auf der CMT in Stuttgart.

Und weil die Branche enger zusammengerückt sei und einfallsreiche Angebote entwickelt habe, glaubt man, auf dem wichtigsten Quellmarkt Deutschland wieder Zuwächse erzielen zu können. Besonders hilfreich sei auch die Zusammenarbeit mit den Thomas Cook-Veranstaltern, beispielsweise durch All-inclusive-Angebote für Familien.  

Mit umfangreichen Investitionen, Um- und Neubauten haben sich viele Hotels im Land fit für die Zukunft und die aktuellen Bedürfnisse des Tourismus gemacht. Dazu kommen völlig neue Einrichtungen, etwa das ab April offene Charlie-Chaplin-Museum im langjährigen Wohnort des Künstlers in Vevey, verbunden mit dem neuen Hotel „Modern Times“, das die Nachkommen Chaplins erbaut haben.

Kunstfreunde dürfen sich auch auf den Erweiterungsbau des Basler Kunstmuseums mit der Ausstellung „Sculpture on the move 1946-2016“ ab April freuen. Als großes, auch für Touristen wichtiges Ereignis bereitet sich die Schweiz auf die Eröffnung des Gotthardt-Basistunnels 2016 vor, des mit 57 km längsten Eisenbahntunnels der Welt. Dadurch rücken Nord- und Südschweiz näher zusammen: Nur 20 Minuten dauert dann die Fahrt zwischen Erstfeld im Norden und dem Südportal bei Bodio. Der Probebetrieb beginnt am 1. Juni, der Regelbetrieb im Dezember.  

Auch will die Schweiz mit der „Grand Tour of Switzerland Volume 2“ diesen anspruchsvollen, 1.600 Kilometer langen Rundkurs weiter pushen. Er führt über fünf Alpenpässe zu 44 Top-Attraktionen in allen Teilen des Landes zwischen 193 und 2.429 Meter Meereshöhe, zu elf Unesco-Welterbestätten und an 22 Seen entlang. Ausdrücklich wird diese Tour als „Genussstrecke“ für gemütliche Auto- und Motorradfahrer hervorgehoben, für die auch ein neuntägiges Paket geschnürt wurde. Ergänzt wird diese Autoreise jetzt durch eine „Grand Train Tour“ mit Zügen und Bergbahnen.  
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