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Thailand: Aufräumen an den Stränden

Kampf den Sonnenschirmen und Liegen: Nach Phuket sollen auch Koh Samui, Khao Lak und Pattaya entrümpelt werden

Kampf den Sonnenschirmen und Liegen: Nach Phuket sollen auch Koh Samui, Khao Lak und Pattaya entrümpelt werden. Foto: FVA Thailand

Thailands Militärregierung geht landesweit gegen Auswüchse des Massentourismus in den Strandregionen vor. Auf Phuket, der größten Insel, begann die Aktion bereits im Winter und ist jetzt weitgehend abgeschlossen: Die meisten Strände sind frei von Liegestühlen und Sonnenschirmen sowie illegal betriebenen Garküchen, Getränkeständen, Bars und Beachclubs. Die Liegen sollen später an stark besuchten Stränden in Zonen, die maximal zehn Prozent der Sandfläche ausmachen, zusammengefasst werden.

„Die Situation auf Phuket war nicht mehr tragbar“, sagt Tanes Petsuwan, Europa-Chef des Thailändischen Fremdenverkehrsamtes in Bangkok. Viele Reiseveranstalter und Hoteliers hätten sich über die Maßnahme beschwert. Aber auch sie würden früher oder später erkennen, dass die Regierung auf dem richtigen Weg sei.

Doch das war erst der Anfang: Jetzt hat das Militär auch auf Koh Samui mit entsprechenden Aufräumarbeiten begonnen und geht gegen illegale Vermieter und Kleinhändler vor. Die nördliche Nachbarinsel Koh Phangan soll einbezogen werden. Khao Lak an der Küste nördlich von Phuket steht ebenfalls auf der Liste. Koh Chang, Thailands zweitgrößte Insel an der Ostküste, und der Touristen-Hotspot Pattaya dürften folgen.

Neben den Touristen-Hotspots will Thailands Regierung aber auch die zahlreichen kleinen Inseln, vor allem in der Andamanen-See, vor den schädlichen Folgen des Tourismus bewahren.

Außerdem will sie kleine, unbewohnte Inseln und Buchten vor Umweltzerstörungen durch Hunderte von Tagesbesuchern schützen. Im Mai wurde erstmals eines der unbewohnten Eilande für Tagesbesucher gesperrt: Koh Tachai im beliebten Tauchrevier der Similan Islands.

Auch die Maya-Bucht bei Koh Phi Phi, bekannt aus dem Film „The Beach“, soll nicht mehr wie bisher von zahlreichen Ausflugsbooten angefahren werden. Die Informationslage ist hier widersprüchlich: Im Mai hieß es, die Bucht sei bereits gesperrt worden, im Juli dagegen, Ausflüge sollten untersagt werden.

„Wir werden weitere unbewohnte Inseln vor dem Besucheransturm schützen, indem wir sie schließen“, sagt Tourismus-Manager Petsuwan. Zudem soll es auf den bewohnten Informationskampagnen geben, um den Umweltschutz zu verbessern.

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