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Dresden kämpft um Touristen

Wenn es nach der Dresdener Tourismuswirtschaft geht, sollen bald wieder mehr Besucher die schönen Seiten der Stadt kennenlernen

Wenn es nach der Dresdener Tourismuswirtschaft geht, sollen bald wieder mehr Besucher die schönen Seiten der Stadt kennenlernen. Foto: bildpixel/www.pixelio.de

Infolge des Image-Schadens, den die Pegida-Aufmärsche in Dresden jede Woche aufs Neue verursachen, versucht die örtliche Tourismuswirtschaft den sinkenden Gästezahlen entgegenzuwirken. Dazu schlossen sich Vertreter des Tourismusverbandes Dresden, der Dresdner Hotel Allianz, des DEHOGA Sachsen und des Tourismus-Ausschusses der IHK Dresden zu einer Arbeitsgruppe zusammen und stellten am gestrigen Montag ein gemeinsames Positionspapier vor. Als erste Maßnahme möchte man dem Beispiel vieler anderer Städte folgen und eine Bonuscard für Übernachtungsgäste einführen. Dafür wolle man alle relevanten Touristenattraktionen wie beispielsweise Museen, Schlösser, Burgen oder Gärten, aber auch die örtlichen Verkehrsbetriebe als Partner gewinnen, heißt es. Auch Großereignisse, darunter Kongresse, sollen mehr Geschäftsreisende und Touristen anlocken. Im Raum stehen hier Konzerte, Stadtfeste oder die zeitliche Ausdehnung des bekannten Striezelmarktes. Ebenfalls angestrebt ist eine vereinfachte und transparentere Abrechnung der Bettensteuer. Diese soll nach Wunsch der Arbeitsgruppe künftig auch für solche Anbieter gelten, die weniger als fünf Betten bereitstellen. Geschäftsreisende sollen zudem leichter als bisher von der Abgabe befreit werden. Ob diese Maßnahmen helfen, das angekratzte Image der Stadt aufzupolieren, wird die Zukunft zeigen. Denn das eigentliche Problem ist damit ja nicht aus der Welt, wie auch Johannes Lohmeyer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Dresden, weiß: „Wir fordern die Stadt seit geraumer Zeit auf, die Pegida-Aufmärsche vor der stilbildenden Kulisse des Stadtzentrums zu verhindern. Das Bild dieser Ewiggestrigen schadet dem Image unserer weltoffenen und toleranten Stadt.“
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