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Bilanz 2016: Das Jahr der Klassiker

Griechenland ist zum viertwichtigsten Auslandsziel der Deutschen aufgestiegen

Griechenland ist zum viertwichtigsten Auslandsziel der Deutschen aufgestiegen. Foto: TUI

Reisebüros und Veranstalter haben es längst gewusst, jetzt machen es die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und der DRV amtlich: 2016 war im Tourismus ein Jahr der Klassiker.

Wichtigster Grund dafür war die Buchungszurückhaltung der Deutschen für Reiseziele wie die Türkei, Tunesien und Ägypten. Standen diese drei Länder 2015 noch für mehr als ein Viertel der Gesamtumsätze, beträgt ihr Anteil im aktuellen Reisejahr nur noch rund 20 Prozent, berichtet der DRV zum Auftakt der 66. Jahrestagung des Verbandes in Berlin.

Folgenschwer ist für die Branche, dass der Boom bei Kreuzfahrten und der Ansturm auf das westliche Mittelmeer das Minus nicht auffangen können. Gejubelt wird in diesen Ländern dennoch: Spanien jagt von einem Rekord zum anderen, Griechenland rückt als viertwichtigstes Auslandsziel der Deutschen dem Nachbarn Türkei immer mehr auf die Pelle.

Neu unter den Top Ten der beliebtesten Ziele ist Portugal. Es legte 2016 genauso zweistellig zu wie Bulgarien.

Ein Glücksfall ist für Veranstalter und Reisebüros der anhaltende Trend zu Fernreisen. Sie liegen laut GfK mit drei Prozent im Plus, obwohl die großen Fernreisemärkte USA und Thailand sogar etwas schwächer gebucht wurden als im Vorjahr. Auch die Nachfrage für die Malediven ging etwas zurück.

Insgesamt standen Fernreisen im Touristikjahr 2015/2016 für 22 Prozent der Reisebüro-Umsätze – im Vorjahresvergleich ein Zuwachs um fast zwei Prozentpunkte. Besonders stark gefragt waren mit zweistelligen Zuwächsen die Dominikanische Republik und Kuba sowie Südafrika, Kenia und Namibia. Die erfolgsverwöhnten Arabischen Emirate legten leicht einstellig zu.    
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