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USA: Auch Doppelstaatler bekommen Probleme

US-Präsident Trump macht ernst und lässt Staatsangehörige der Länder Irak, Iran, Syrien, Libyen, Sudan, Somalia und Jemen für vorerst 90 Tage nicht ins Land. Dies gilt auch, wenn die Personen eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen, also beispielsweise einen deutschen und einen iranischen Pass haben. Für britische und kanadische Staatsbürger mit Doppelpass wurde eine Sonderregel geschaffen. Begründet wird das Einreiseverbot mit der Angst vor terroristischen Anschlägen in den USA. 

Fluggäste können am Abflughafen von der Beförderung ausgeschlossen oder aber an US-amerikanischen Flughäfen festgehalten und zurückgeschickt werden. Auch Personen, die ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht oder ein gültiges Visum besitzen, können abgewiesen werden. Reisebüros sollten daher bei Kunden, die in die USA einreisen möchten, immer nach einer eventuellen zweiten Staatsbürgerschaft fragen.

Unabhängig von diesem neuen Dekret gelten weiterhin die bereits vor einem Jahr beschlossenen Einschränkungen im Visa-Waiver-Programm im Zusammenhang mit früheren Reisen in die oben genannten Länder:
Vom elektronischen Einreiseverfahren Esta ausgeschlossen sind danach unter anderem auch Deutsche, die sich ab dem 11. März 2011 in Iran, Syrien, Jemen, Libyen, Somalia, dem Irak oder dem Sudan aufgehalten haben. Der Grund der Reise spielt hierbei keine Rolle, auch eine Studienfahrt nach Iran ist bereits ein Ausschlusskriterium.

Alle Esta-Genehmigungen werden für diese Personen ungültig, Reisende in die USA müssen ein reguläres Visum beantragen. Ausgenommen sind beispielsweise Mitarbeiter der Regierung, von Hilfsorganisationen oder der Bundeswehr. Diese können vom Ministerium für Heimatschutz wieder für das Esta-Verfahren zugelassen werden.
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