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USA: „Trump-Effekt“ oder nicht?

Trump und Dollar hin oder her – die USA werden auch in diesem Jahr wieder viele deutsche Urlauber anlocken

Trump und Dollar hin oder her – die USA werden auch in diesem Jahr wieder viele deutsche Urlauber anlocken. Foto: rie

Trump und Dollar hin oder her – die USA werden auch in diesem Jahr wieder viele deutsche Urlauber anlocken

Trump und Dollar hin oder her – die USA werden auch in diesem Jahr wieder viele deutsche Urlauber anlocken. Foto: rie

Wegen des anhaltend hohen Dollarkurses und der umstrittenen Trump-Regierung ist die Stimmung bei den USA-Touristikern mit Blick auf die Saison 2017 durchwachsen. Während viele deutsche Reiseveranstalter nach wie vor von einer guten Buchungsentwicklung berichten, gab es auf der ITB in Berlin auch skeptische Stimmen.

So erwartet New York, dass in diesem Jahr 2,1 Prozent weniger ausländische Gäste das Top-Reiseziel besuchen werden. „Wir sind ein wenig besorgt über die politische Situation, weil wir glauben, dass sie Reiseentscheidungen beeinflussen kann“, räumt Fred Dixon, Chef von NYC & Company, ein. Allerdings klagt er auf hohem Niveau: Mit insgesamt 60,7 Millionen Besuchern kann Big Apple für das vergangene Jahr einen neuen Rekord verzeichnen.

Hingegen ist nach Auffassung der nationalen Tourismusorganisation Brand USA der „Trump-Effekt“ eher gering. „Der starke US-Dollar wird einen größeren, aber auch nur kurzfristigen Einfluss auf wichtige Märkte wie Kanada, Deutschland und Mexiko haben“, meint Marketing-Chef Thomas Garzilli. Sorgen macht er sich deswegen nicht: „Wir registrieren weiterhin ein großes Interesse der Deutschen am Reiseland USA.“

Dass der aus deutscher Sicht ungünstige Dollarkurs durchaus eine Rolle spielt, zeigen nach Meinung des deutschen Visit USA Committees (Vusa) die bisher bekannten Besucherzahlen im vergangenen Jahr: Nach Angaben des National Travel & Tourism Office schlägt für den deutschen Markt von Januar bis August 2016 ein Minus von fast elf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu Buche. „Das ist durchaus mit Währungseffekten zu erklären“, meint Vusa-Präsident Hans Gesk. Dennoch erwartet er, dass über das gesamte Jahr erneut mehr als zwei Millionen Deutsche die USA besuchen.