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Türkei: Warum der Verkauf online besser läuft

Türkei-Reisen – im Bild Kappadokien in Zentralanatolien – werden online stärker gebucht als im Reisebüro

Türkei-Reisen – im Bild Kappadokien in Zentralanatolien – werden online stärker gebucht als im Reisebüro. Foto: Archiv

Türkei-Reisen – im Bild Kappadokien in Zentralanatolien – werden online stärker gebucht als im Reisebüro

Türkei-Reisen – im Bild Kappadokien in Zentralanatolien – werden online stärker gebucht als im Reisebüro. Foto: Archiv

Während das Türkei-Geschäft der stationären Reisebüros deutlich eingebrochen ist, kriselt es bei Online-Vermittlern kaum. Unterscheiden sich die Kunden beiden Vertriebskanäle so deutlich voneinander? Sind im Netz vor allem Schnäppchenjäger unterwegs? Studien haben das schon oft belegt: Die höheren Umsätze und das langfristigere Geschäft werden am Counter gemacht. Doch langfristig geht zur Zeit nichts in Richtung Türkei.

Da es keine aktuellen Studien zum Buchungsverhalten der Deutschen in Richtung Türkei gibt, hat touristik aktuell zwei Reisebüro-Trainer gefragt, wie sie sich die Diskrepanz erklären. Aus ihren Antworten wird unter anderem deutlich, dass das Thema aktiver Verkauf eine sehr zentrale Rolle spielt: Onliner stellen die Angebote einfach auf ihre Seite und unterfütten sie mit Informationen und schalten je nach Bedarf Anzeigen. Am Counter dagegen spielt das aktive Anbieten bestimmter Produkte eine viel zentralere Rolle. Wird eine Destination oder ein Produkt nicht angeboten, hat das entsprechende Konsequenzen.

So seien viele Reisebüro-Mitarbeiter „entweder sehr verhalten oder sogar negativ eingestellt“ was die Türkei betrifft, so die Erfahrung von Reisebüro-Trainerin Margit Heuser aus Pfronten. „Das liegt weniger an Angst vor Anschlägen, sondern in der Regel an der Volksmeinung über Präsident Erdogan und seine Art der Kommunikation mit der Presse und unserer Regierung.“

Auch Reisebüro-Trainer Rene Morawetz aus Berlin stellt fest, dass „viele die Türkei gar nicht mehr anbieten“. Auch deshalb buchten Kunden im Internet. „Die Türkei läuft online, weil dort der Preis im Vordergrund steht“, so Morawetz.

Mehr zum Thema lesen Sie im Türkei-Special der Ausgabe 21/2017 von touristik aktuell, die kommende Woche erscheint.