Destinationen

USA: Hoffen auf ein besseres Jahr

Die USA waren aus Sicht des deutschen Quellmarktes zuletzt gebeutelt, jetzt hofft die Branche auf eine Wende

Die USA waren aus Sicht des deutschen Quellmarktes zuletzt gebeutelt, jetzt hofft die Branche auf eine Wende. Foto: rie

Die USA waren aus Sicht des deutschen Quellmarktes zuletzt gebeutelt, jetzt hofft die Branche auf eine Wende

Die USA waren aus Sicht des deutschen Quellmarktes zuletzt gebeutelt, jetzt hofft die Branche auf eine Wende. Foto: rie

Nachdem der Zuspruch deutscher Urlauber für das wichtigste Fernreiseziel in den vergangenen zwei Jahren spürbar nachgelassen hat, setzen US-Touristiker jetzt auf eine Wende. „Wir hoffen, dass wir 2018 das Vorjahresniveau halten“, sagte Hans Gesk, Präsident des Visit USA Committees (Vusa) auf der ITB in Berlin.

Allerdings gebe es einige Unsicherheiten, wie der Rückgang an Direktflügen aus Deutschland nach der Air-Berlin-Pleite. „Da müssen wir mal abwarten, inwieweit auf Alternativen wie Umsteigeverbindungen zurückgegriffen wird“, so Gesk. Definitiv keine Rolle mehr für die Reiseentscheidung spiele die Politik von Präsident Trump.

Auch die Destinationen gehen verhalten optimistisch in die neue Saison. So rechnet das wichtigste Reiseziel New York mit einem leichten Anstieg der Gästezahl um etwa drei Prozent auf rund 626.000. Im vergangenen Jahr kamen mit 606.000 deutschen Besuchern über 40.000 weniger als 2016. „Es ist jetzt eine Herausforderung, die Wende zu schaffen“, meint Chris Heywood, Sprecher der örtlichen Tourismusorganisation NYC & Company.

Nicht nachvollziehen können Branchenvertreter indes die kürzlich vom DRV veröffentlichte GfK-Studie, wonach die USA bei den Veranstalterumsätzen im vergangenen Jahr 17 Prozent im Minus lagen und für den kommenden Sommer sogar einen Rückgang von 20 Prozent verzeichnen. „Sicherlich lagen 2017 Reiseanbieter im Minus, aber nicht zweistellig“, unterstreicht Vusa-Sprecher Tilo Krause-Dünow, der auch Chef des Nordamerika-Spezialisten Canusa ist.

Auch die offiziellen Einreisezahlen des National Travel & Tourism Office, die allerdings erst für die ersten neun Monate veröffentlicht wurden, sprechen eher dagegen. Demnach besuchten bis September 2017 rund 1,54 Millionen Deutsche die USA, 0,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Gleichwohl räumt Krause-Dünow ein, dass gerade das letzte Quartal 2017 wegen der Air-Berlin-Pleite, Hurrikan „Irma“ und dem Massaker von Las Vegas „schwierig“ gewesen sei und sich auf die Vorausbuchungen für 2018 ausgewirkt habe. „Aber zumindest für mein Unternehmen kann ich sagen, dass die Buchungen in den ersten Monaten dieses Jahres wieder deutlich angezogen haben“, so der Canusa-Geschäftsführer.