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Hotels: Booking.com baut Dominanz aus

In deutschen Hotels kommt mittlerweile jede zehnte Buchung über Booking.com.

In deutschen Hotels kommt mittlerweile jede zehnte Buchung über Booking.com.<br>Foto: Lindner Hotels

Die Online-Portale haben ihre Vorherrschaft im Hotelvertrieb in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut – allen voran Booking.com. Das stellt der europäische Hotel- und Gaststättenverband Hotrec in einer Vertriebsstudie fest, bei der über 2.000 Hoteliers befragt wurden.

Demnach kommt inzwischen fast ein Viertel der Hotelbuchungen von den Portalen. In Deutschland stieg ihr Anteil seit 2013 von 21 auf 24 Prozent. Unter den Online-Hotelbuchungen entfielen 47 Prozent auf Booking.com – europaweit sogar über 60 Prozent. Der einstige Platzhirsch HRS kommt in Deutschland auf 34,6 Prozent, das Schwesterportal Hotel.de auf 5,9 Prozent.

Die Studie zeigt auch, dass der indirekte Vertrieb abgesehen von den Online-Portalen nur eine geringe Rolle in deutschen Hotels spielt: Der Anteil von Reiseveranstaltern und Reisebüros am Vertriebsmix macht in Deutschland nur 3,8 Prozent aus, in ganz Europa sind es 10,6 Prozent. Über die GDS kommen zusätzlich rund drei Prozent der Buchungen.

„Die Abhängigkeit von den Online-Portalen wird sich in Zukunft noch verstärken“, meint Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland – und das, obwohl die deutschen Kartellbehörden in den vergangenen Jahren entschieden gegen die so genannten Bestpreisklauseln der Portale vorgingen. „Jeder einzelne Hotelier muss die Freiheit haben, die Preise und Bedingungen für seine eigenen Produkte frei bestimmen zu können, und die Möglichkeit haben, jeden von ihm gewünschten Vertriebskanal zu bedienen", betont Luthe.

Näheres zum Vertriebsmix der Hotels ist hier zu finden.
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