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Starwood-Deal: Die neue Macht von Marriott

Auch in Frankfurt am Main eine feste Größe: Das Marriott befindet sich direkt am Messegelände

Auch in Frankfurt am Main eine feste Größe: Das Marriott befindet sich direkt am Messegelände. Foto: Marriott

Die Übernahme der Hotelgesellschaft Starwood durch Marriott wird die weltweite Hotellerie erheblich verändern. Dies geht aus einem Whitepaper der auf Geschäftsreisen spezialisierten Reisebüro-Kette Carlson Wagonlit Travel (CWT) hervor.

In dem Schreiben rät CWT Hoteleinkäufern, die Auswirkungen auf die eigenen Reiseprogramme frühzeitig zu analysieren und entsprechend zu reagieren. „Konsolidierung ist in der Hotellerie nichts Neues, aber der Zusammenschluss von Marriott und Starwood wird die Art und Weise verändern, wie Geschäftsreisen ver- und eingekauft werden“, sagt CWT-Manager Scott Brennan.

Nach CWT-Analysen wird der neu formierte Hotelkonzern in 14 der 20 meistbesuchten Städte der Welt nahezu ein Drittel der verfügbaren Hotelzimmer besitzen, in einigen sogar die Hälfte.

Das dürfte sich auch auf den Einkauf touristischer Veranstalter auswirken - für Anbieter von Geschäftsreisen ist das Szenario jedoch bedrohlich: Im Vergleich zu anderen Hotelketten nimmt Marriott selten an Ausschreibungen unternehmensweiter Hotelprogramme teil.

Aus Sicht von Brennan müsse auch die Einhaltung von Reiserichtlinien unter die Lupe genommen werden. Sie gehört zu den besten Verhandlungsinstrumenten von Geschäftsreiseanbietern, denn sie weist nach, dass das Buchungsvolumen auf bevorzugte Hotels gesteuert werden kann.

Das CWT-Papier zeigt in diesem Zusammenhang auf, dass 22 Prozent der Ausgaben, die nicht den Reiserichtlinien der Unternehmen entsprechen, auf Marriott- und neun Prozent auf Starwood-Hotels fallen. Der neue Konzern stehe damit „schon jetzt für einen großen Teil von Hotelausgaben, die von der Reiserichtlinie abweichen“, heißt es bei CWT.

Das CWT-Whitepaper „Hotel Industry Consolidation: Marriott’s Latest Mega-Merger May Be A Game Changer” kann hier heruntergeladen werden.
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