Kreuzfahrten

Kreuzfahrtstudie: Markterhebung mit Makel

Nordeuropa bleibt das beliebteste Kreuzfahrtziel deutscher Urlauber

Nordeuropa bleibt das beliebteste Kreuzfahrtziel deutscher Urlauber. Foto: Aida Cruises

Nordeuropa bleibt das beliebteste Kreuzfahrtziel deutscher Urlauber

Nordeuropa bleibt das beliebteste Kreuzfahrtziel deutscher Urlauber. Foto: Aida Cruises

Dass die Kreuzfahrtmarktstudie von DRV und CLIA für 2017 im zwölften Jahr in Folge einen neuerlichen Passagierrekord ausweisen würde, stand außer Frage. Aussagekräftiger als das Wachstum um 8,4 Prozent auf 2,19 Millionen Gäste (2016: 2,02 Millionen) wäre die Umsatzentwicklung (2016: 3,38 Milliarden Euro) gewesen – die aber wurde bei der Präsentation der Markterhebung auf der ITB in Berlin zum ersten Mal nicht ausgewiesen. Es würden keine Umsätze mehr kommuniziert, sagte CLIA-Chairman Karl Pojer.

So fehlen im Vergleich zu den Vorjahren in der Bilanz für 2017 auch der durchschnittliche Reisepreis (2016: 1.675 Euro) und die durchschnittliche Tagesrate (187 Euro). Einen Grund nennen die Branchenverbände nicht.

So beschränkt sich die Studie, die auf den Angaben von 38 Hochseekreuzfahrtanbietern basiert, auf weiche Punkte wie die beliebtesten Fahrtgebiete – nach wie vor das Mittelmeer und Nordeuropa. Die Reiseziele unterscheiden sich der Erhebung zufolge je nach Alter sehr deutlich. So ist die Karibik Top-Destination für die 20- bis 39-Jährigen, die Generation 50-plus bucht bevorzugt Kreuzfahrten nach Asien. Das Durchschnittsalter deutscher Kreuzfahrtgäste blieb 2017 mit 49 Jahren nahezu unverändert.

Das gilt auch für den Buchungsweg: „Der allergrößte Teil der Kreuzfahrten, egal ob auf dem Meer oder auf dem Fluss, wird im Reisebüro gebucht“, sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig in Berlin. Konkrete Zahlen gab es auch hierzu nicht.

Das Reiseaufkommen aus dem deutschen Kreuzfahrtmarkt verteilt sich laut DRV und CLIA gleichmäßig über das Jahr. Auf jedes Quartal entfallen mehr als 20 Prozent der Gäste. 29 Prozent und damit die meisten verreisten im dritten Quartal – wegen der warmen Sommermonate in Europa und der Schulferien, wie es heißt. Die durchschnittliche Reisedauer blieb mit 8,85 Nächten fast konstant.
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