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TUI: Neuanfang bei Städtereisen

In den Top-Ten-Städtezielen wie hier in Venedig kauft TUI die Hotels nun wieder selbst ein

In den Top-Ten-Städtezielen wie hier in Venedig kauft TUI die Hotels nun wieder selbst ein. Foto: beautytreff/pixabay

TUI stellt das Angebot im Bereich Städtereisen neu auf und will sich künftig nicht mehr nur auf Bettenbanken verlassen. Die massive Einbindung der Hotelplattformen in das Veranstalterangebot vor zwei Jahren sei ein Fehler gewesen, wie Carsten Cossmann, Leiter der erdgebundenen Reisen, einräumt. Die schlechte Datenqualität habe in den Reisebüros für viel Ärger gesorgt. „Das war nicht gut“, sagte Cossmann auf der RTK-Jahrestagung in Belek.

Grundlage des Städtereiseprogramms sollen jetzt wieder eigene Hotelangebote werden. „Die wichtigsten Hotels in unseren Top-Ten-Zielen kaufen wir wieder selbst ein“, erklärt der TUI-Manager. Das bedeute nicht nur bessere Verfügbarkeiten in Zeiten hoher Nachfrage, sondern oft auch günstigere Preise, weil die Margen der Zwischenhändler entfielen. „Sehr attraktive Preise“ hätten zudem die dynamische paketierten Städtepauschalreisen, die TUI seit Juni unter der Paketvakanz in Iris plus anbietet.

Parallel zum eigenen Einkauf will der Veranstalter aber auch die Angebote aus Bettenbanken weiter ausbauen: Von derzeit 3.000 City-Hotels soll das Portfolio bis zum ersten Quartal 2016 auf 10.000 wachsen. Mittlerweile habe sich die technische Integration in das TUI-Buchungssystem spürbar verbessert, meint Cossmann. Das mache sich nicht nur bei den Angebotsdaten bemerkbar, sondern auch bei den Bildern und Informationen zu den Hotels.

Weitere Vorteile für Reisebüros soll der neue Städtereisekatalog bringen, der wieder umfangreicher wird und mehr Informationen enthält. Er erscheint am 5. Januar 2016.

„Sie sind heute komplett auf Augenhöhe mit dem Internet. Mit Iris plus sind Sie sogar schneller als das Internet“, verspricht Cossmann den Reisebüros. Um den Hotelportalen Paroli zu bieten, tue die im Juli eingeführte Storno-Option ein Übriges: Für 15 Euro Aufpreis können die Gäste bis zum Vortag ihren Hotelaufenthalt kostenlos stornieren. Das allerdings schmeckt nicht jedem Reisebüro, denn im Stornofall verliert es auch seine Provision.