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TUI-Provisionen: Drei Prozent Minus erlaubt

Setzt auf Sicherheit und Wachstum: TUI-Vertriebsdirektor Michael Knapp

Setzt auf Sicherheit und Wachstum: TUI-Vertriebsdirektor Michael Knapp. Foto: TUI

Setzt auf Sicherheit und Wachstum: TUI-Vertriebsdirektor Michael Knapp

Setzt auf Sicherheit und Wachstum: TUI-Vertriebsdirektor Michael Knapp. Foto: TUI

Mit leichten Veränderungen am Provisionssystem will der Reisekonzern TUI seinen Agenturpartnern stabile Einkünfte sichern und zugleich weitere Anreize für Wachstum setzen. Die wichtigsten Neuerungen: Reisebüros können sich im Geschäftsjahr 2016/2017 bis zu drei Prozent Umsatzminus erlauben, zudem werden zehn Prozent Leistungsprovision künftig bereits ab 175.000 Euro Gesamtumsatz gezahlt.

„Das ist eine klare Botschaft an unsere Reisebüro-Partner, TUI weiter zu verkaufen“, unterstreicht Vertriebsdirektor Michael Knapp. Mit der neuen Regelung, wonach Reisebüros aller sieben Partnerstufen bereits ab 97 Prozent des Vorjahresumsatzes die volle Provision erhalten, tragen die Vertriebsstrategen dem Umstand Rechnung, dass wegen der vielen aktuellen Krisen „ein höheres Maß an Unsicherheit bei den Agenturen herrscht als im Vorjahr“.

Daher baut TUI laut Knapp ein „Sicherheitsnetz“ auf, wozu auch ein festgeschriebener Value-Anteil zählt: Der 2015/2016 erzielte Wert wird garantiert, selbst wenn dieser im nächsten Geschäftsjahr sinken sollte. Nicht fortgeführt werden hingegen die erst im vergangenen Jahr eingeführten „Double-Value“-Angebote, die bei der Berechnung des Value-Umsatzes doppelt zählen.

Weitere Neuerungen im Provisionsmodell sollen im neuen Geschäftsjahr das Wachstum befeuern, an das TUI nach eigenem Bekunden „zu 100 Prozent“ glaubt – allein schon, weil das Angebot an Value-Produkten wie TUI Cruises und die Hotelmarke TUI Blue weiter ausgebaut werde. Eine zweite Säule sei die geplante Expansion in Wachstumsmärkten wie Städte- und Fernreisen, so Knapp.

Demnach sollen mit der von neun auf zehn Prozent erhöhten Leistungsprovision ab 175.000 Euro besonders die kleinen Büros zum stärkeren Verkauf von Produkten des Marktführers animiert werden.

Einen weiteren Anreiz gibt das so genannte Wachstums-Incentive: Dieses wurde dahingehend modifiziert, dass bei einem Umsatzplus ab fünf Prozent oder 50.000 Euro eine Zusatzvergütung von fünf Prozent auf den Mehrumsatz gezahlt wird.

Ansonsten setzen die Hannoveraner weitgehend auf Kontinuität: Umsatzklassen, Grund- und Leistungsprovisionen sowie Produkt-Incentives und Value-Anteile bleiben im nächsten Jahr unverändert. Und auch der „individuelle Wachstumsvorteil“, mit dem TUI-Reisebüros mögliche Umsatzrückgänge durch Zuwächse im Vorjahr auffangen können, bleibt erhalten.

Reisebüros finden die neuen Vertriebskonditionen ab sofort im TUI Newsnet. Ein persönliches Exemplar erhalten sie Ende Juli per Post. Mehr zum neuen Provisionsmodell von TUI lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 27/2016).
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