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Cook-Manager wegen Diskriminierung gefeuert

Die umstrittene Bezeichnung „Negerkuss“ sorgte für die Kündigung eines Cook-Managers.

Die umstrittene Bezeichnung „Negerkuss“ sorgte für die Kündigung eines Cook-Managers. Foto: pixabay

Verschiedene Medien berichten von einem Vorfall in der Zentrale von Thomas Cook in Oberursel: Dort soll ein Mitarbeiter aus dem mittleren Management bei einer dunkelhäutigen Mitarbeiterin einen Schokokuss mit dem Wort „Negerkuss“ bestellt haben – in den Augen des Konzerns eine Provokation und Diskriminierung, weshalb der Mitarbeiter fristlos entlassen wurde.

Dieser klagte beim Frankfurter Arbeitsgericht und bekam Recht. Dem Mitarbeiter ist laut Urteilsbegründung ohne vorherige Abmahnung gekündigt worden. Er habe jedoch zehn Jahre in dem Unternehmen ohne Beanstandungen gearbeitet. Deshalb sei eine fristlose oder auch ordentliche Kündigung nicht gerechtfertigt, heißt es vom Gericht.

Ob Thomas Cook nun in Revision geht, ist offen. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass es sich bei dem „Negerkuss“-Vorfall nicht um einen einmaligen Vorfall gehandelt haben soll. Es sei vielmehr eine fortgesetzte Provokation gegen die Mitarbeiterin – und das über einen längeren Zeitraum.

„Thomas Cook ist ein internationales, multikulturelles Unternehmen, das in vielen Ländern der Erde aktiv ist. Deshalb setzen wir uns gegen Diskriminierung ein, wo immer sie auftritt. Bei uns wird kein Mitarbeiter oder Partner wegen seiner Herkunft, Religion oder seines Geschlechts diskriminiert“, so der Sprecher.
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