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TUI-Vertrieb: Künftig nur zwei Verkaufsleitungen?

Daran wird hoffentlich nicht gerüttelt: Reiseverkäufer beim Schulungs-Event TUI Inside

Daran wird hoffentlich nicht gerüttelt: Reiseverkäufer beim Schulungs-Event TUI Inside. Foto: mg

In der Diskussion um die neue Struktur für den Außendienst von TUI verdichten sich die Gerüchte, dass Deutschlands größter Veranstalter im nächsten Jahr drei der derzeit fünf regionalen Verkaufsleitungen (VKL) schließen wird. Lediglich die Niederlassungen Süd und Nord sollen erhalten bleiben, berichten Reisebüros und verweisen auf Informationen von TUI-Mitarbeitern.

Die erste seiner ursprünglich sechs Verkaufsleitungen hatte TUI zum Jahresende 2011 trotz starker Proteste aus dem Vertrieb geschlossen. Die Reisebüros der damaligen Verkaufsleitung Mitte wurden anderen Verkaufsleitungen angeschlossen und verloren damit langjährigen Ansprechpartner. Die damalige Facebook-Aktion „Rettet die VKL Mitte!" brachte keinen Erfolg. Zu den neuen Plänen gibt es offiziell bislang keine Informationen.

Im Gespräch mit touristik aktuell hatte Deutschland-Chef Sebastian Ebel lediglich betont, dass eine neue Struktur geplant sei. Im Fokus stehe dabei „weiterhin eine starke Vertriebspräsenz in der Fläche“. Wie die aussehen wird, ist offen.

Ähnlich unklar ist zur Zeit, wie es mit dem Reisebüro-Callcenter weitergeht. Dieses soll vom Veranstalter in die Tochtergesellschaft TUI Customer Operations ausgelagert werden. „Wir wollen die Kollegen nicht zu Drittanbietern auslagern, sondern in eine andere TUI-Firma“, betont Ebel. Derzeit gehörten die Service-Teams zu zwei verschiedenen Gesellschaften, seien aber „Teil eines virtuellen Support Centers“, so der Deutschland-Chef. Das wolle man vereinheitlichen.

Eine Gefahr für sinkende Qualität im Reisebüro-Service sieht Ebel nicht, „denn die Mitarbeiter bleiben ja die gleichen. Und sie leisten eine hervorragende Arbeit“, verweist der Manager auf „hervorragende Zufriedenheitswerte an den Kundenkontaktpunkten“. Eine Verschlechterung bei Service und Qualität könne und wolle sich TUI nicht leisten – „weder im Kontakt mit Endkunden noch im Service für Reisebüros“, betont der TUI-Chef.