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TUI: Pro und Contra für die Booklets

Booklets in dieser Form stellt TUI nur noch für Buchungen bis 12. Dezember aus.

Booklets in dieser Form stellt TUI nur noch für Buchungen bis 12. Dezember aus. Foto: mg

Das Aus für die Booklets von TUI für alle Neubuchungen ab 13. Dezember sorgt im Reisebüro-Vertrieb nach wie vor für viel Kritik. Die meisten Agenturen gehen davon aus, dass mindestens die Hälfte aller TUI-Kunden am Counter auch künftig gerne mit gedruckten Reiseinfos in den Urlaub starten möchte.

„Kosten sparen ist immer eine gute Idee, da machen wir gerne mit. Das sollte allerdings fair zwischen Veranstalter und Reisebüro aufgeteilt werden“, sagt etwa Christoph Lückertz, Inhaber des gleichnamigen LCC-Reisebüros in Münster, in einer Umfrage von touristik aktuell. „Was TUI da macht, ist eine klassische Kürzung der Provision“, schimpft Heiko Listner vom Giga-Reiseservice in Neu Isenburg. Er geht davon aus, für viele Kunden die Unterlagen künftig auf eigene Kosten ausdrucken zu müssen.

„Ich lade Herrn Ebel gerne ein, unser Reisebüro zu besuchen“, richtet sich etwa Stefanie Deiters-Galiäa vom Reisebüro Urlaubsoase.net in Aichach auf der Facebook-Seite von touristik aktuell direkt an Sebastian Ebel, Chef von TUI Deutschland. Vor Ort könne er „gemeinsam mit uns die Kunden aufklären, dass es keine Unterlagen mehr gibt und ihnen die Sorge nehmen, dass etwas schief gehen kann“.

Es gibt aber auch positive Stimmen zum Booklet-Aus: „Das ist der richtige Weg“, meint etwa Martin Keßler vom Gerresheimer Reisebüro in Düsseldorf. Das Problem sind aus seiner Sicht „nicht die Kunden, sondern die Reisebüros, die an den Booklets hängen“.

Dem kann sich Cornelia Gerstenhöfer vom TUI Reisebüro in Mannheim durchaus anschließen. In den Booklets sei zuletzt mehr Werbung als Information gewesen, die digitalen Infos seien deutlich umfangreicher und besser. Bei hochwertigen Reisen werde man den Kunden allerdings auch künftig eine Dokumententasche mit ausgedruckten Unterlagen mit auf die Reise geben.
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