Corendon: Türkei-Nachfrage zieht an

Im Gegensatz zu TUI Fly und Condor hält der Türkei-Spezialist Corendon weitgehend an den geplanten Kapazitäten zwischen Deutschland und Antalya fest. Ganz halten kann er sie allerdings auch nicht: Mit 430.000 Sitzplätzen in die Türkei liegt die Kapazität für den Sommer um knapp 20 Prozent unter der ursprünglichen Planung. Unter anderem wurden saisonale Zusatzflugzeuge nicht angemietet und Wet-Lease Verträge aus dem Winter verlängert.

Einige Kapazitäten hat die Airline zudem in Quellmärkte verlagert, die zurzeit besser laufen. Zu ihnen gehören Russland und Israel. Die Auswirkungen für deutsche Kunden seien gering, wird in der Zentrale in Antalya versichert: Entweder habe man auf parallel fliegende Carrier umgebucht oder aufgrund mehrerer Verkehrstage pro Woche konsolidiert. „In den letzten Tagen zieht die Nachfrage nach Türkei-Buchungen wieder an, so dass wir davon ausgehen, den jetzigen Flugplan stabil zu halten“, berichtet ein Sprecher der Airline.

Parallel und unabhängig von der Buchungsschwäche bei Türkei-Flügen arbeitet Corendon Airlines seit längerem an einer paneuropäischen Zukunft. Neben Corendon Airlines (CAI) wird bereits in diesem Sommer Corendon Airlines Europe (CXI) abheben und Heraklion-Strecken nach Berlin, Düsseldorf, Leipzig und München sowie ins österreichische Linz aufnehmen. Die eigene Flotte stockte Corendon jüngst durch eine nagelneue Boeing 737-800 mit neuer „Sky-Interior-Kabine“ auf.

Gegründet wurde Corendon Airlines 2005 als Tochter der Corendon Tourism Group mit zwei Boeing 737-300, um Touristen des eigenen Veranstalters von den Niederlanden in die Türkei zu fliegen. Nach und nach begann Corendon in Zusammenarbeit mit anderen Veranstaltern internationale Charter- und Linienflüge in viele Länder durchzuführen, vor allem in Europa. Derzeit verfügt Corendon über 14 Boeing 737-800. Sie fliegen 145 Airports in 45 Ländern an.