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TUI-Chef Joussen: Laudatio auf Reisebüros

Kann dem deutschen Reisebüro-Vertrieb viel Gutes abgewinnen: TUI-Vorstandschef Fritz Joussen

Kann dem deutschen Reisebüro-Vertrieb viel Gutes abgewinnen: TUI-Vorstandschef Fritz Joussen. Foto: TUI

Kann dem deutschen Reisebüro-Vertrieb viel Gutes abgewinnen: TUI-Vorstandschef Fritz Joussen

Kann dem deutschen Reisebüro-Vertrieb viel Gutes abgewinnen: TUI-Vorstandschef Fritz Joussen. Foto: TUI

Der nach wie vor hohe Anteil des Reisebüro-Vertriebs bei TUI Deutschland ist für den Vorstandschef der TUI AG, Fritz Joussen, anders als oft kolportiert kein Problem. „Für viele unserer Kunden ist das Buchen ihres Urlaubs das wichtigste Kauferlebnis des Jahres“, so Joussen. Wenn sie sich dabei im Reisebüro sicherer fühlten, sei das „völlig in Ordnung“.

Das eher traditionelle Buchungsverhalten der Deutschen sei durchaus nachvollziehbar. Denn bei vielen Kunden sorge die Entscheidung für den Jahresurlaub für Stress: Gebe ich mein Geld für das richtige Produkt aus? Entspricht das Hotel den Ansprüchen meiner Familie? Wie sind die Zimmer, wie das Essen? Und funktioniert das versprochene W-Lan?

Reisebüros würden dem Kunden nicht nur Ängste nehmen, sondern ihm auch viele zusätzliche Service-Leistungen bieten. Das habe in Deutschland Tradition – anders als in Schweden, wo der Online-Vertrieb inzwischen einen Anteil von rund 90 Prozent habe und TUI jüngst das letzte eigene Reisebüro schloss, so Joussen während eines Vortrages vor Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.

Gleichzeitig gestand der frühere Vodafone-Manager einmal mehr, ein „großer Freund des Direktvertriebs“ zu sein. In den eigenen Reisebüros könne man Innovationen einfacher umsetzen und intensiver steuern. „Differenzierung geht im Eigenvertrieb einfach besser“, so der TUI-Chef.

Aber auch hier gebe es Grenzen. Ein eigenes Büro in der Lüneburger Heide zum Beispiel sei „wenig sinnvoll“. Mit den derzeitigen Filialen in Großstädten sei TUI gut aufgestellt.
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