Reisevertrieb

ASR-Wahlen: Linnhoff oder Pfefferlein

Wollen Präsident des ASR werden: Marija Linnhoff und Norbert Pfefferlein

Wollen Präsident des ASR werden: Marija Linnhoff und Norbert Pfefferlein. Fotos: privat

Am 14. November wählt der Mittelstandsverband ASR in Leipzig den Vorstand und den Präsidenten für die nächsten drei Jahre. Die Wahl wird wegweisend, denn um das Amt des Präsidenten bewerben sich zwei äußerst unterschiedliche Kandidaten: die Reisebüro-Inhaberin Marija Linnhoff aus Iserlohn und der aktuell amtierende Präsident Norbert Pfefferlein. Er ist beruflich Inhaber der Marketing- und Event-Agentur Touristic Concept in Berlin.

Nicht nur in ihrer Art unterscheiden sich die beiden deutlich – Linnhoff ist ein kämpferischer, Pfefferlein ein eher ruhiger Typ. Auch inhaltlich sind sie zum Teil unterschiedlicher Meinung, vor allem werden sie ihre Themen auf sehr verschiedene Art angehen und dabei unterschiedliche Schwerpunkte setzen.

Letzteres wird an einer Gegenüberstellung deutlich, in der die Kandidaten in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 38/15) jeweils sieben identische Fragen beantworten.

Linnhof formuliert darin fünf Ziele. Dabei geht es unter anderem darum, den Vertrieb stärker zu motivieren, Umsätze aktiver auf mittelständische Veranstalter zu verschieben. Zudem fordert Linnhoff „eine Regelung, die Provisionsausfälle durch die Insolvenz eines Veranstalters absichert“. Die Idee, dass Reisebüros dafür eine Versicherung abschließen, sei ein guter Ansatz, „aber zu kurz gedacht“. Zudem will sich die Reisebüro-Inhaberin für eine verbesserte Außenwahrnemung des Berufsbildes des Touristikkaufmannes einsetzen und einen Qualifizierungsnachweis für den Vertrieb ins Leben rufen.

Pfefferlein will den ASR breiter aufstellen und die Lobby-Arbeit verstärken. Wichtige Themen sind aus seiner Sicht zudem „Qualifikation, Nachhaltigkeit, Zusammenarbeit zwischen Reisebüros und spezialisierten Veranstaltern, Gewerbesteuerhinzurechnung, GDS und Lufthansa sowie der Vertrieb der Bahn.“

Einig sind sich beide Kandidaten unter anderem darüber, dass die Umsetzung der Pauschalreiserechtlinie in deutsches Recht aktiv begleitet werden muss.

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