Reisevertrieb

DRV-Tagung: Das empfiehlt Blogger Lobo

Über Blogs sprach er gar nicht: Blogger Sascha Lobo auf der DRV-Jahrestagung

Über Blogs sprach er gar nicht: Blogger Sascha Lobo auf der DRV-Jahrestagung. Foto: mg

Die Deutschen sind bei der Freigabe von Daten im Internet äußerst freizügig. „Die Datenbegeisterung kennt keine Grenzen mehr und verknüpft sich immer enger mit dem Konsum“, sagt der Blogger Sascha Lobo während seines Vortrags „Die Trends der digitalen Revolution“ auf der DRV-Jahrestagung in Lissabon.

„Was in den sozialen Medien passiert, ist zu einem großen Teil Selbstinszenierung.“ Genau dies müsse sich auch die Touristikbranche stärker zu eigen machen. Sie müsse versuchen, die sozialen Medien für sich zu gewinnen. „Social Media ist nicht nur Story Telling. Es ist auch ein Mittel, um Story Telling zu ermöglichen.“

Lobo bezog dies vor allem auf Hotels und Fremdenverkehrsämter: „Allein die vielen Fotos vom Indian Summer haben einen Marketing-Wert, der kaum einzuschätzen ist“. Reisebüros hat Lobo eher nicht im Blick: Aber auch ihnen bietet das Thema des Story Telling interessante Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu machen.

Umgesetzt haben dies bislang unter anderem die Franchise-Kette Derpart und die Kooperation Best-RMG mit ihren Experten-Berichten im Internet. Umgekehrt muss es aber auch gelingen, die Kunden selbst auf dem eigenen Facebook-Account zu Wort kommen zu lassen.

Allerdings habe dies auch Grenzen, verwies Lobo unter anderem auf das Portal Holidaycheck. Dort eingestellte 100 positive Kommentare über ein Hotel seien dann mit einem Schlag null und nichtig, wenn ein Freund oder Bekannter sagt: „Vergiss es, dieses Hotel ist Mist.“

Größter Trend ist für Lobo derzeit das mobile Internet. Hier werde auch das größte Wachstum im Online-Vertrieb der Touristik generiert. An dieser Stelle erwähnte Lobo dann doch noch den klassischen Vertrieb: „Heute surft der Kunde auf seinem Smartphone, während er im Reisebüro sitzt.“ Hier beginne die Verknüpfung von On- und Offline, zu der es keine Alternative mehr gebe.
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