Reisevertrieb

Pläne für neuen Reisebüro-Verband

Timo Iserlohe, bisher Ausschussvorsitzender Vertrieb beim ASR, ist die treibende Kraft bei der Gründung eines neuen Reisebüro-Verbandes

Timo Iserlohe, bisher Ausschussvorsitzender Vertrieb beim ASR, ist die treibende Kraft bei der Gründung eines neuen Reisebüro-Verbandes. Foto: mg

Rund drei Jahre nach dem gescheiterten Versuch, einen neuen Reisebüro-Verband zu gründen, erfolgt nun ein zweiter Anlauf. Die Initiatoren sind nicht unbekannt: Neben Timo Iserlohe vom Travity Reisecenter in Dortmund gehört auch Marija Linnhoff vom gleichnamigen Reisebüro in Iserlohn dazu.

Linnhoff war erst vor zwei Wochen mit ihrer Kandidatur für den Präsidentschaftsposten beim Mittelstandsverband ASR gescheitert. Nachdem sich dort an der Führungsspitze nur wenig verändert hat, sind die beiden Reisebüro-Inhaber überzeugt, „dass der Vertrieb eine eigene Stimme braucht“.

Dem ASR, in den sie bis zu den Vorstandswahlen Mitte November ihre Hoffnung gesetzt hatten, trauen sie nach eigener Einschätzung „nicht zu, dass er sich für die Interessen von Reisebüros einsetzt“. Zudem hegt Linnhoff den Verdacht, dass der Verband Mitgliedsbeiträge veruntreut hat. Sie hat daher diese Woche Strafanzeige gegen den ASR erstattet.

„Den Weg, einen eigenen Verband zu gründen, hätten wir schon vor drei Jahren gehen sollen“, gibt sich Iserlohe selbstkritisch. Damals war eine gemeinsame Interessenvertretung mittelständischer Reisebüros geplant. Mit dabei war unter anderem der Reisebüro-Inhaber Michael Merges, der zuvor die Interessengemeinschaft Reisebüro e.V. gegründet hatte.

Diese sollte mit neuen Mitgliedern umgestaltet werden, Linnhoff war damals als Vizepräsidentin und Pressesprecherin vorgesehen. Bevor es dazu kam, überwarf sich Merges mit Linnhoff und das gesamte Projekt wurde begraben.
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