Reisevertrieb

Unister Travel: Ohne Eventim, aber mit Geld

Das Interesse von CTS Eventim an Unister Travel war offenbar nur von kurzer Dauer. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, seien dem Ticket-Verkäufer „die Risiken zu groß“. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine „mit den Vorgängen vertraute Person“ aus Kreisen des Bremer Ticket- und Musikriesen.

Unister Travel war zuvor offenbar bei CTS Eventim vorstellig geworden, es seien aber keine Verhandlungen geführt worden, heißt es. der Leipziger Portalbetreiber sucht seit über einem Jahr nach „strategischen Partnern für weiteres Wachstum“, ist bislang aber überall abgeblitzt. Kurz vor der Pleite, wie oftmals gemunkelt, steht das Unternehmen aber keineswegs.

Die Gerüchte waren zuletzt auch durch ausstehende Provisionszahlungen der Veranstaltermarke Urlaubstours aufgekommen. Nach einem entsprechenden Bericht auf dieser Homepage und juristischen Schritten einiger Reisebüros gingen vielerorts nun allerdings Zahlungen ein: „Vielleicht sollten jetzt alle betroffenen Reisebüros ein Mahnverfahren einleiten. Es hilft offenbar“, berichtet Andreas Friedrich von Reisemaxx in Castrop-Rauxel.

Das fehlende Interesse von CTS Eventim dürfte vor allem mit den von Unister geforderten Preisen zu tun haben. Der Wirtschaftswoche zufolge hätten aber auch die anhaltenden rechtlichen Auseinandersetzungen mit Verbraucherverbänden, die nach wie vor nicht abgeschlossenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der teils öffentlich ausgetragene Zoff im Gründer-Team bei Eventim dafür gesorgt, keine Verhandlungen zu beginnen.