Reisevertrieb

Urlaub 2016: DRV sieht Trendwende

Trotz Krisenzeiten bleibt die Reiselust der Deutschen ungebrochen.

Trotz Krisenzeiten bleibt die Reiselust der Deutschen ungebrochen. Foto: istockphoto

Steht das Ende der Buchungsflaute bevor? Aktuelle Zahlen des DRV und der GfK stimmen hoffnungsvoll: Laut Umfragen wollen die Verbraucher in diesem Jahr mehr verreisen und mehr Geld für ihren Urlaub ausgeben. „Die anfängliche Buchungszurückhaltung, die besonders im Dezember 2015 und im Januar 2016 zu spüren war, kehrt sich allmählich ins Gegenteil“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig. Der Deutsche sei nicht urlaubsmüde, er müsse nur für die Reiseangebote begeistert werden.

Der Analyse zufolge werden bei den Reisezielen in diesem Jahr die Mittelmeerländer zu den Gewinnern zählen. Laut GfK läuft derzeit auch die Karibik sehr gut: Kuba etwa verzeichnet ein Umsatzplus von 46 Prozent. Bei den Flugnahzielen punkten Portugal und Spanien mit jeweils plus 20 Prozent. Bulgarien (plus neun Prozent) und Italien (plus sechs Prozent) legten ebenfalls zu. Auch Südafrika und Namibia erholen sich von den touristischen Folgen der Ebola-Krise in den vergangenen zwei Jahren langsam wieder. Deutschland wächst indes bei den im Reisebüro gebuchten Veranstalterreisen um 15 Prozent.

Wachstumsmotor bleibt aber das Kreuzfahrtgeschäft. Für 2016 konnte der Umsatz im Vorjahresvergleich bereits um neun Prozent gesteigert werden. Deutlich unter den Werten von 2015 liegen weiterhin die Türkei, Ägypten und Tunesien. Fiebig gibt sich aber hoffnungsvoll: „Ich bin zuversichtlich, dass wir bei traditionellen Ferienzielen der Familien wie der Türkei und Ägypten wieder mehr Buchungen sehen werden.“ Als Beispiel führt der DRV-Präsident das Urlaubsland Griechenland an: „Anfänglich noch zögerlich gebucht, sehen wir anziehende Buchungen.“

Noch hinkt das gesamte Buchungsvolumen dem Vorjahreszeitraum hinterher, doch der Umsatz scheint zu stimmen. Laut GfK übertreffen die bislang getätigten Buchungen bereits jetzt die Umsätze des Sommers 2014. Die Deutschen lassen sich ihren Urlaub offenbar immer mehr kosten: Reisen mit einem Preis über 3.000 Euro pro Person gewinnen der Untersuchung zufolge stark an Bedeutung.
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