Reisevertrieb

Schmetterling zahlt halbe Million an Ypsilon

Sie werden keine Freunde mehr: Schmetterling-Boss Willi Müller und Ypsilon-Chef Hans-Joachim Klenz

Sie werden keine Freunde mehr: Schmetterling-Boss Willi Müller und Ypsilon-Chef Hans-Joachim Klenz. Fotos: Ypsilon.net, ta

Sie werden keine Freunde mehr: Schmetterling-Boss Willi Müller und Ypsilon-Chef Hans-Joachim Klenz

Sie werden keine Freunde mehr: Schmetterling-Boss Willi Müller und Ypsilon-Chef Hans-Joachim Klenz. Fotos: Ypsilon.net, ta

Nach einem langjährigen Rechtsstreit um einen angeblichen Software-Klau haben sich Schmetterling Reisen und Ypsilon.net auf einen Vergleich geeinigt. Danach zahlt Schmetterling an die Ypsilon-Tochter Etacs eine halbe Million Euro für die strittige Nutzung der Etacs-Software. Damit finden acht Prozesse zwischen beiden Unternehmen ihr Ende.

Bei dem Gerichtstermin sicherte Schmetterling zu, ab sofort keine Versionen der Software mehr zu nutzen, die auf Etacs basieren. Die Vorgabe ist aus Sicht von Schmetterling-Anwalt Klaas Peters allerdings leicht einzuhalten: „Was sich heute hinter dem Mid- und Backoffice von Schmetterling verbirgt, ist nicht mehr die Software, um die es im Rechtsstreit ging.“ Die ursprüngliche Software sei 2006 entwickelt worden. „Das ist inzwischen zehn Jahre her“, betont Peters.

Der Anwalt betont, dass Schmetterling den Vergleich „ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" geschlossen habe. Man werde den Vorwurf des Software-Klaus nicht anerkennen, weil er schlichtweg falsch sei.

Ypsilon.net hatte in den diversen Verfahren gegen Schmetterling insgesamt 3,5 Millionen Euro Schadenersatz gefordert. Dass es jetzt nur 500.000 Euro wurden, kann Ypsilon-Chef Hans-Joachim Klenz nach eigener Aussage verkraften. Der Vergleich sei für ihn eine „Genugtuung“.
Für Reisebüros ändert sich nach Angaben von Schmetterling nichts: Die Technik der Argus-Plattform könne in der aktuellen Form ganz normal weitergenutzt werden, kein Reisebüro habe die umstrittene Software im Einsatz, versichert Schmetterling-Chef Willi Müller. Das Midoffice SRO23 sei bereits "seit fünf Jahren nicht im Einsatz." Mehr zum Thema finden Sie hier.