Reisevertrieb

Unister: Wagner wurde in Venedig betrogen

Thomas Wagner wurde mutmaßlich Opfer eines Betrugs

Thomas Wagner wurde mutmaßlich Opfer eines Betrugs. Foto: Unister

Vor seinem Tod ist Unister-Chef Thomas Wagner in Venedig bei einem Geldgeschäft offensichtlich betrogen worden. Das ergaben Recherchen des MDR-Nachrichtenmagazins „Exakt". 
Der TV-Sender beruft sich auf eine Aussage der Kriminalpolizei in Nova Gorica. Demnach wurden italienische Dokumente gefunden, die besagen, dass Wagner Opfer eines Betrugs geworden ist. Dabei sei es „um extrem hohe Summen“ gegangen.
An der Unglücksstelle in Slowenien seien neben den Papieren außerdem 10.000 Schweizer Franken gefunden worden. Von einem Geldkoffer mit Euro-Beträgen in Millionenhöhe ist dagegen keine Rede mehr.
Unabhängig davon beruft sich der MDR auf Insider, nach deren Aussage Wagner für ein Kreditgeschäft nach Venedig geflogen sei. Um das Geschäft zustande zu bringen, sollte der Unister-Chef eine Sicherheit hinterlegen. Beim Umtausch des mitgebrachten Geldes in Schweizer Franken wurde Wagner mutmaßlich Falschgeld untergeschoben. Laut MDR hat er daraufhin Anzeige bei der örtlichen Polizei erstattet.
Außerdem würden vom slowenischen Verkehrsministerium die Wrackteile der Maschine untersucht, um die Unfallursache herauszufinden. Es gäbe bisher keine Anhaltspunkte auf eine Manipulation, so der Sprecher der slowenischen Polizei.
Unister-Gründer Wagner war am Donnerstag zusammen mit drei weiteren Deutschen bei einem Absturz eines Kleinflugzeugs in Slowenien ums Leben gekommen. In der Folge musste zunächst die Unister Holding Insolvenz anmelden, Dienstagabend folgte der Insolvenzantrag für den zu Unister Travel gehörenden Veranstalter Urlaubstours. Infos dazu gibt es hier.
Hintergründe zum Drama um den Tod von Wagner liefert das MDR-Magazin „Exakt" heute abend ab 20.15 Uhr im MDR Fernsehen.
Anzeige