Reisevertrieb

Laepple: Weg mit der Pauschalreiserichtlinie

Der ehemalige DRV-Chef Klaus Laepple fordert das Aus der umstrittenen Richtlinie.

Der ehemalige DRV-Chef Klaus Laepple fordert das Aus der umstrittenen Richtlinie. Foto: ta

Angesichts der möglicherweise fatalen Folgen durch die neue Pauschalreiserichtlinie fordert der langjährige DRV-Präsident Klaus Laepple, das Projekt gänzlich zu den Akten zu legen. Der frühere Reisebüro-Inhaber verweist in seinem Beitrag in einer Diskussion der Facebook-Gruppe „Reisebüros & Reiseverkäufer“ zudem auf die Brexit-Entscheidung in Großbritannien.

Bereits im Jahr 2013 habe er die damals zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding in Düsseldorf getroffen und mit ihr die Folgen der neuen Pauschalreiserichtlinie besprochen. Am Ende des Treffens habe Reding erklärt, sie werde die Vorlage „komplett zurückziehen“, da sie keine Verbesserung darstelle. Letztlich hätten sich dann jedoch „unsere Kollegen aus Großbritannien durchgesetzt. Und jetzt haben wir das Problem“, schreibt Laepple.

Die Initiative, die vorgesehene Richtlinie „in toto“ zurückzunehmen, müsste aus Sicht von Laepple von der EU-Kommission ausgehen. Dies sei rechtlich machbar, der EU-Rat und das Europäische Parlament müssten dem aber zustimmen.

Um dieses Ziel zu erreichen, sei allerdings viel Arbeit nötig, meint der ehemalige DRV-Chef. Sinnvoll wäre es aus seiner Sicht, diese Arbeit von Personen machen zu lassen, „die schon Reisen persönlich verkauft haben“. Laepple weiter: „Nichts gegen Theorie, aber die Praxis kann sie nicht ersetzen. Ich wünsche viel Glück und Erfolg.“
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