Reisevertrieb

Unister will Zahl der Mitarbeiter reduzieren

Mitarbeiterin von Unister: Rund 100 Kollegen müssen gehen

Mitarbeiterin von Unister: Rund 100 Kollegen müssen gehen. Foto: Unister

Der Insolvenzverwalter der Unister-Holding, Lucas Flöther, will die insolvente Unternehmensgruppe restrukturieren. Ziel sei die Konzentration auf die Bereiche Flug und Touristik sowie „eine Entflechtung der komplexen gruppeninternen Strukturen“, lässt Flöther per Pressemitteilung wissen. Die Gläubiger hätten dem Kurs bereits zugestimmt.

Eines der Hauptprobleme von Unister ist nach Auffassung von Flöther, dass „die internen Prozesse der Gruppe“ nicht mit dem rasanten Wachstum Schritt gehalten hätten. So habe es für einen Großteil der Gesellschaften „seit langem“ keine geprüften Jahresabschlüsse mehr gegeben. Auch die Zahlungsströme und Verrechnungen zwischen den einzelnen Gesellschaften seien äußerst kompliziert „und schwer nachzuvollziehen“. Das müssen „dringend“ geändert werden.

Keinen Hehl macht Flöther daraus, dass Unister Personal abbauen müsse. Er bedaure dies sehr, da nun die Mitarbeiter die Konsequenzen für eine Entwicklung tragen müssten, „für die sie nichts können“.

Der Insolvenzverwalter geht davon aus, dass rund 100 Mitarbeiter Unister verlassen müssen. Darunter seien rund 50 festangestellte Mitarbeiter und 50 mit befristeter Anstellung. Bei den insolventen Gesellschaften der Unister-Gruppe sind aktuell rund 840 Mitarbeiter beschäftigt.

Mit der neuen Struktur will Flöther auch die Position von Unister auf der Suche nach Investoren verbessern. Zuvor sollen Non-Travel-Bereiche ausgegliedert beziehungsweise an Investoren übertragen werden.
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