Reisevertrieb

MDT: Vom Makler zum Assekuradeur

Vom Makler zum Assekuradeur: MDT-Chefin Kristina Düring

Vom Makler zum Assekuradeur: MDT-Chefin Kristina Düring. Foto: MDT

Deutschlands größter Spezialmakler für touristische Unternehmen, MDT, gibt seinen Status als Makler auf. Grund dafür sind veränderte juristische Rahmenbedingungen. Demnach stellt die Schadenregulierung durch Versicherungsmakler einen Verstoß gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) dar.

Laut Geschäftsführerin Kristina Düring wird MDT deshalb künftig als Mehrfachagent und Assekuradeur unter dem Namen „MDT travel underwriting GmbH“ firmieren. Neuer Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist MRH Trowe, einer der zehn führenden deutschen Industrieversicherungsmakler. Damit hätten MDT-Kunden Zugang zu einer „umfassenden Produktpalette eines versichererunabhängigen Maklers“, versichert Düring.

Ein Assekuradeur (englisch: underwriting agent) war früher ein selbstständiger Risikoträger. Heute ist er zumeist als Mehrfachagent für verschiedene Versicherungsunternehmen tätig. Für sie kann er – je nach Umfang der Vollmacht – Versicherungspolicen zeichnen, Prämien vereinnahmen und Schäden abwickeln.

MDT will denn auch künftig die Unabhängigkeit von Versicherungskonzernen wahren und sich weiter auf die Tourismusbranche konzentrieren. Unter dem Dach von MRH Trowe könne man zudem „deutlich erweiterte und attraktivere Versicherungslösungen bieten“, betont Düring.

Die MDT-Führung liegt unverändert in den Händen der MDT-Mitgründerin Düring sowie des Gründers und Vertriebsprofis Helmut Deininger. Der im März 2015 berufene Geschäftsführer Ralph Michaelsen schied aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Neuausrichtung aus dem Unternehmen aus.

Geschäftsfelder von MDT sind wie bisher Versicherungslösungen in den Bereichen Reiseversicherungen, Haftpflichtversicherungen und Insolvenz-/Kundengeldabsicherungen. Auch der Komplettschutz mit seinen diversen Zusatzbausteinen für Reisebüros und Kleinveranstalter bleibt bei MDT.

Als Assekuradeur bietet das Unternehmen sowohl unterschiedliche Varianten mit verschiedenen Risikoträgern als auch die bewährte hausinterne Schadenbearbeitung.
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