Reisevertrieb

Tats: Ibiza checkt Provisionen

Ein gründlicher Provisions-Check kann Reisebüros zum Teil fünfstellige Beträge einbringen, weiß man bei Tats

Ein gründlicher Provisions-Check kann Reisebüros zum Teil fünfstellige Beträge einbringen, weiß man bei Tats. Foto: freeimages.com

Der Backoffice-Spezialist Tats erweitert sein System Ibiza mit einer Reihe von neuen Funktionen. Ein Highlight ist das Tool „Commissar“: Es deckt automatisch Unstimmigkeiten bei den Provisionsabrechnungen der Veranstalter und Leistungsträger auf. In Listen wird zusammengetragen, für welche Umsätze noch keine Vergütungen gefunden wurden und welchen Provisionszahlungen umgekehrt keine Buchungen zugeordnet werden können. Eine weitere Auswertung zeigt, wo die gezahlte Provision von den hinterlegten Staffeln abweicht.

„Es gibt Reisebüros, denen schon bis zu 30.000 Euro entgangen sind“, berichtet Tats-Geschäftsführer Rainer Burghardt. „Commissar“ soll bis Jahresende schrittweise bei den Ibiza-Nutzern ausgerollt werden.

Verbessert wurde auch das Electronic Banking: Mit dem neuen Verfahren können wesentlich mehr Kontoauszüge automatisch verarbeitet werden. Bei den Pilotbüros sei die Quote um bis zu 20 Prozentpunkte gestiegen, erklärt Tats-Technikchef Jörg Günther.

Weitere Neuerungen in Ibiza sind unter anderem die Möglichkeit, unterbuchenden Agenturen Umsatz und Provision zuzuordnen, und eine verbesserte Menüführung, etwa in der Schnellerfassung.

Das Modernisierungspaket namens „Ibiza Buchhaltung 3.0“ haben die Tats-Techniker anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Ibiza zusammengestellt. Einst als interne Lösung für die Lufthansa City Center entwickelt, ist das Backoffice-System nach Unternehmensangaben heute Marktführer im Reisevertrieb. Es kommt auf einen verarbeiteten Umsatz von über fünf Milliarden Euro jährlich.