Reisevertrieb

ASR gegen Rentenpflicht für Selbstständige

In der Bundesregierung werden Pläne konkreter, Selbstständige künftig zur Altersvorsorge zu verpflichten. Auch Kleinunternehmer, etwa Reisebüro-Inhaber, sollen dann in die Rentenkassen einzahlen. Dagegen wehrt sich der ASR nun gemeinsam mit elf anderen Verbänden.

Die auf dem Kopf stehende Alterspyramide lasse kein Umlagemodell im Rentensystem mehr zu, heißt es. Die Pflichtaufnahme von Selbstständigen würde nur zu einer Verschiebung und damit zu einer langfristigen Vergrößerung des Problems führen. Zudem könne es Selbstständigen nicht zugemutet werden, die eigenverantwortlich aufgebaute Altersvorsorge zu Gunsten der gesetzlichen Rente aufzugeben.

Die Verbände plädieren für ein Drei-Säulen-Modell, wie es bereits in der Schweiz praktiziert werde. Dieses beziehe alle Berufsgruppen, etwa auch Beamte und Abgeordnete, in eine Pflichtabsicherung ein – mit betrieblicher und privater Altersvorsorge als weiteren Bausteinen. Eine Rentenversicherungspflicht für Selbstständige würde den Schritt ins Unternehmertum noch unattraktiver machen als ohnehin schon, fürchtet der ASR.  
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