Reisevertrieb

DRV-Reisebüro-Tag: Mehr Optimismus gefordert

Gastgeber auf dem Reisebüro-Tag: Andreas Heimann und Ralf Hieke

Gastgeber auf dem Reisebüro-Tag: Andreas Heimann und Ralf Hieke. Foto: ah

Gastgeber auf dem Reisebüro-Tag: Andreas Heimann und Ralf Hieke

Gastgeber auf dem Reisebüro-Tag: Andreas Heimann und Ralf Hieke. Foto: ah

Weniger Schwarzweißmalerei und mehr Optimismus in den Reisebüros: Das sind die Forderungen der DRV-Vizepräsidenten Ralf Hieke und Andreas Heimann an den stationären Vertrieb. Zusammen begrüßte das Duo heute 220 Teilnehmer, darunter 110 Reiseverkäufer, auf dem zwölften DRV-Reisebüro-Tag in Frankfurt am Main.

Im Mittelpunkt des Branchen-Events standen die Themen Pauschalreiserichtlinie, der Wachstumsmarkt Kreuzfahrten und die Digitalisierung in der Touristik. Eröffnet wurde der Reisebüro-Tag von DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Der Präsident sprach die Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie in deutsches Recht an: „Wir haben diese Novellierung nicht gewollt. Das brauchen wir so dringend wie eine dritte Schulter.“ Trotzdem ist er mit dem bisher Erreichten zufrieden. „Natürlich wird es bürokratischer. Aber im Wesentlichen können wir unser Geschäft so fortsetzen“, so Fiebig.

Bezüglich der Pauschalreiserichtlinie referierte Unternehmensberater Michael Althoff über das DRV-Branchenprojekt „Umsetzung in den IT-Systemen“. Er zeigte technische Lösungsansätze, erklärte aber auch, dass die IT-Anbieter bis zu einem endgültigen Gesetz den Aufwand für die Umsetzung kaum einschätzen können. Trotzdem werde unter anderem bereits an IT-unterstützenden Entscheidungshilfen für den Counter gearbeitet.

In einer Podiumsdiskussion sprachen die Experten Wybcke Meier von TUI Cruises, Jörg Eichler von Arosa Flussreisen und Benjamin Krumpen von Phoenix Reisen über das Wachstumspotenzial im Kreuzfahrtgeschäft. Zwei Millionen Deutsche unternahmen 2016 eine Kreuzfahrt, im Jahr 2020 sollen es bereits drei Millionen sein.

Meyer erklärte einen Zukunftstrend: „Langfristig werden Landurlaube mit Kreuzfahrten mehr und mehr kombiniert.“ Experte Krumpen gab an, dass 95 Prozent der Phoenix-Buchungen aus dem Reisebüro kämen. Wo gibt es noch Wachstumspotenzial? „Die größte Zielgruppe ist die, die nicht aufs Kreuzfahrtschiff will. Das sind noch 56 Prozent der Deutschen“, sagte Meyer. Arosa-Manager Eichler setzt weiterhin stark auf den Reisebüro-Vertrieb und will durch weitere Schulungen das Produkt noch stärker in den Mittelpunkt des stationären Vertriebs rücken.

Im Workshop „Digitale Reisewelt 2017: So vermarkten Sie Ihr Reisebüro online“ gab Michael Faber Praxistipps. Oliver Wulf vom Reisebüro Urlaubsexperte.de in Düsseldorf referierte zum Thema „Erfolgreicher Verkauf von Kreuzfahrten im Reisebüro“.

Im DRV sind rund 3.000 Reiseverkäufer organisiert.
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