Beschlossene Sache: Im Bundestag wurde gestern Nacht das neue Pauschalreisegesetz verabschiedet. Foto: Deutscher Bundestag/Marc Steffen-Unger
Eine erste Reaktion kommt vom Reisebüro-Verband VUSR: „Trotz aller Einwände vieler Experten, des Verbraucherschutzes und vieler Interessenvertreter der Touristik, hat die Politik beschlossen, die Richtlinie der EU über das Pauschalreiserecht in einer Nachtsitzung umzusetzen.“
Gemeinsam mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen will der Reisebüro-Verband nun mit einem Schreiben versuchen, die Ministerpräsidenten dazu zu bewegen, im Bundesrat ihr Veto einzulegen. Laut VUSR sei dies der letzte Trumpf. Mehr Details finden Sie hier.
Der VUSR will seinen Mitgliedern trotzdem parallel Schulungen anbieten, damit die Branche und der Beruf des Reiseverkäufers auch unter „Geltung der deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen“ eine Zukunft haben.
Auch der Branchenverband DRV hat eine Erklärung in Form einer Pressemitteilung abgegeben. Darin heißt es: „Die auf EU-Ebene angestoßene Regulierung ist aus Sicht des DRV nicht hilfreich, sondern bringt viele unnötige bürokratische Belastungen für Kunden und Branche mit sich.“ Dennoch sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig: „Mit dem verabschiedeten Gesetz können wir einigermaßen gut leben. Insgesamt haben wir einen fairen Interessensausgleich erreicht.“
Per Video hat sich die Reisebüro-Allianz QTA zu Wort gemeldet. „Sie können sich darauf verlassen, dass wir gemeinsam das Bürokratiemonster aus Brüssel zähmen“, wendet sich Sprecher Thomas Bösl direkt an Reiseverkäufer. Mit einem Aktionsprogramm will QTA die Reisebüros unter anderem über die neue Rechtslage informieren, praxisnah schulen und die relevanten Versicherungen vorstellen.
