Reisevertrieb

DRV: Fragen an die Politik

DRV-Präsident Norbert Fiebig will vor der Bundestagswahl abklären, wie die Parteien zu touristischen Themen stehen

DRV-Präsident Norbert Fiebig will vor der Bundestagswahl abklären, wie die Parteien zu touristischen Themen stehen. Foto: DRV

DRV-Präsident Norbert Fiebig will vor der Bundestagswahl abklären, wie die Parteien zu touristischen Themen stehen

DRV-Präsident Norbert Fiebig will vor der Bundestagswahl abklären, wie die Parteien zu touristischen Themen stehen. Foto: DRV

Der Deutsche Reise Verband (DRV) hat eine Agenda zur Bundestagswahl 2017 aufgestellt. Sie basiert auf einer Mitgliederbefragung im Mai dieses Jahres und formuliert sieben Forderungen der Touristikbranche. Diese wurden jetzt an die Parteien verschickt, um zu erfahren, welche Position diese einnehmen. 
„Als führender Fachverband wollen wir in Erfahrung bringen, wie sich die Politik zu den aktuellen und wichtigen Themen unserer Branche verhält“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig. Die Antworten wird der Verband den Mitgliedern vor der Bundestagswahl als Orientierungshilfe zur Verfügung stellen. 
Ganz oben auf der DRV-Agenda steht die Forderung nach besseren Rahmenbedingungen für die Reisebranche. Denn: Praxisferne und bürokratische Vorgaben sind nach Meinung der DRV-Mitglieder „der größte Hemmschuh für die erfolgreiche Entwicklung der Tourismuswirtschaft“. 
74 Prozent der im DRV organisierten Reiseveranstalter und Reisebüros nannten den Abbau bürokratischer Lasten als die wesentliche Maßnahme, mit der die Politik am einfachsten bessere Rahmenbedingungen schaffen könnte. 
Eine der Fragen an die Parteien lautet daher: „Welchen Wert misst Ihre Partei der Reisebranche zu und wie wollen Sie sicherstellen, dass dieser für Deutschland wichtige Wirtschaftszweig auch künftig ein ökonomischer Wachstumstreiber bleibt und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beiträgt?“
Eine weitere Frage zielt auf die Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie in deutsches Recht: „Wie wird sich Ihre Partei verhalten, wenn es im Zuge der Implementierung des neuen Reiserechts zu gravierenden Folgeproblemen für Reisevertrieb und Reiseveranstalter kommen sollte? Werden Sie die Branche dabei unterstützen, sofern dies erforderlich wird, die rechtlichen Rahmenbedingungen praxistauglich zu gestalten?“ 
Zudem ist die gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Übernachtungsleistungen wichtiges Thema. Der DRV will von den Parteien wissen, wie sich diese diesbezüglich positionieren: „Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Reiseveranstalter von dieser unsachgerechten und existenzbedrohenden Belastung befreit werden?“ 
Weitere Fragen zielen auf den geplanten Umgang mit der Schwarztouristik, die Sonn- und Feiertagsarbeit in Callcentern, Maßnahmen zur politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung von Destinationen und die Nachwuchs- und Fachkräftesicherung in der Branche. 
Eine komplette Übersicht über die Kernforderungen des DRV sowie die damit verbundenen Fragen an die Parteien gibt es hier: www.drv.de/fachthemen/bundes-und-europapolitik.html.
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