Reisevertrieb

Reisebüro-Vertrieb: Gut im Geschäft

Viele Kunden vertrauen bei der Urlaubsbuchung nach wie vor auf das Reisebüro

Viele Kunden vertrauen bei der Urlaubsbuchung nach wie vor auf das Reisebüro. Foto: Archiv RTK

Viele Kunden vertrauen bei der Urlaubsbuchung nach wie vor auf das Reisebüro

Viele Kunden vertrauen bei der Urlaubsbuchung nach wie vor auf das Reisebüro. Foto: Archiv RTK

Die klassischen Reisebüros haben ihre Position im deutschen Touristikmarkt auch im Geschäftsjahr 2016/2017 halten können. Mehr noch: Die gestiegenen Durchschnittspreise und der anhaltende Boom bei den Kreuzfahrten haben ihnen sogar Umsatzzuwächse beschert. 
Zudem erhalten sie von den Kunden zum Großteil Bestnoten. „Viele Urlauber und Firmen vertrauen den Experten im Reisebüro bei der Planung und Buchung von Reisen, weshalb sie weniger die digitalen Möglichkeiten nutzen als andernorts“, kommentiert Travelport-Manager Dieter Rumpel eine aktuelle Studie seines IT-Unternehmens. Die Folge sei, dass „anders als in vielen anderen Ländern der stationäre Vertrieb im deutschen Reisemarkt nach wie vor eine dominante Stellung“ einnehme.
Das Ergebnis: Laut Synccess-Barometer des Backoffice-Anbieters Ziel legten die Buchungen kleiner und mittelgroßer Touristikbüros im Geschäftsjahr 2016/2017 um 5,2 Prozent zu. Die beim Dienstleister Tats angeschlossenen Agenturen kommen sogar auf ein durchschnittliches Buchungsplus von 8,1 Prozent. 
Grund zum Jubeln geben die positiven Zahlen allerdings nur begrenzt. Denn der wirtschaftliche Druck auf die Reisebüros ist unvermindert hoch, hinzu kommen wachsende Personalsorgen und ein sich stetig veränderndes Kundenverhalten. 
So ist der aktuelle Stand der Dinge auch für Travelport-Manager Rumpel nur als „Momentaufnahme“ zu sehen. Viele Faktoren wie das Heranwachsen der so genannten Millennials führten aus seiner Sicht dazu, „dass sich auch in Deutschland das Nutzerverhalten noch stärker verändern wird“. 
Für traditionelle Reisebüros sei diese Entwicklung eine Herausforderung, biete zugleich aber auch „große Chancen“. Voraussetzungen für den künftigen Erfolg seien „die zeitnahe Bereitstellung relevanter, individuell zugeschnittener Informationen und Angebote über die entsprechenden technischen Tools“. Diese seien „längst keine Spielereien mehr, sondern unerlässlich, um die modernen Reisenden gemäß ihrer Wünsche optimal zu bedienen“, so Rumpel.
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