Reisevertrieb

GDS-Entgelte: DRV und ASR machen Druck

Ab 1. April 2018 wollen auch Air France und KLM von Reisebüros eine GDS-Gebühr in Höhe von elf Euro pro Strecke verlangen

Ab 1. April 2018 wollen auch Air France und KLM von Reisebüros eine GDS-Gebühr in Höhe von elf Euro pro Strecke verlangen. Foto: Air France/KLM

Ab 1. April 2018 wollen auch Air France und KLM von Reisebüros eine GDS-Gebühr in Höhe von elf Euro pro Strecke verlangen

Ab 1. April 2018 wollen auch Air France und KLM von Reisebüros eine GDS-Gebühr in Höhe von elf Euro pro Strecke verlangen. Foto: Air France/KLM

Die GDS-Gebühren für Flugbuchungen über globale Reservierungssysteme bedrohen Reisemittler, reduzieren das Angebot für Reisende und verteuern Flüge – davon sind die Reiseverbände DRV und ASR überzeugt.

„Die zögerliche Haltung der EU-Kommission schadet sowohl Privatkunden als auch der Wirtschaft“, moniert der Vorsitzende des DRV-Flugausschusses und Chef des Münchner LCC-Reisebüros Isaria, Otto Schweisgut. Er meint, die EU müsse den wettbewerbsverzerrenden und für Reisebüros wie Verbraucher nachteiligen Ticket-Zuschlag untersagen, da es sich um eine Diskriminierung bestimmter Vertriebskanäle gegenüber anderen Vertriebskanälen nach dem Code of Conduct handele.

Die EU-Kommission sei seit mehr als zwei Jahren, als die Lufthansa-Gruppe den Zuschlag für GDS-Buchungen eingeführt hat, mit dem Thema befasst, so Schweisgut weiter. Passiert sei bisher nichts.

Es sei nicht hinnehmbar, dass die EU-Kommission es in dieser Zeit nicht geschafft habe, zu irgendeiner Aussage zu kommen. Zumal dieses Zögern andere Airlines wie British Airways und zuletzt KLM/Air France ermutigt habe, diese Regelung ebenfalls einzuführen, tadelt auch Jochen Szech, Präsident des ASR. Der lapidare Verweis auf eine Evaluierung der Regeln zur Preistransparenz als Antwort in einer Anhörung im Europäischen Parlament reiche nicht aus.  
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