Reisevertrieb

Reisebüro-Bilanz: Erlöse steigen leicht

Reisebüros lassen sich auch heute noch sehr wirtschaftlich betreiben

Reisebüros lassen sich auch heute noch sehr wirtschaftlich betreiben. Foto: mg

Reisebüros lassen sich auch heute noch sehr wirtschaftlich betreiben

Reisebüros lassen sich auch heute noch sehr wirtschaftlich betreiben. Foto: mg

Klassische stationäre Reisebüros in Deutschland können auch in heutigen Zeiten ordentlich Geld verdienen. Und sie stecken Einbrüche in wichtigen Zielgebieten wie der Türkei einfacher weg als Reiseveranstalter. Dies ist das Fazit des jüngsten Reisebüro-Barometers des DRV.

Basis der Zahlen ist das Kalenderjahr 2016, in dem der stationäre Vertrieb insgesamt ein Umsatzminus von rund zwei Prozent verkraften musste. Das Interessante: Die Erlöse der 1.200 untersuchten Reisebüros stiegen gleichzeitig leicht an und lagen erstmals seit Langem in allen Größenordnungen im Plus. Daran hat sich vermutlich auch 2017 nichts geändert – genaue Zahlen dazu gibt es jedoch noch nicht.

Gleichzeitig wird in der DRV-Studie deutlich, wie groß die Unterschiede beim Gewinn sind: Während er bei einigen Reisebüros gen null tendiert, kommen andere auf eine Provisionsrendite von bis zu 19 Prozent. Möglich sind diese guten Ergebnisse sowohl bei kleinen als auch bei großen Agenturen.

Provisionsrendite von elf Prozent

Im Schnitt liegt der Erlös im stationären Reisebüro-Vertrieb bei knapp elf Prozent. Das heißt: Von 100 Euro Provision decken 89 Euro laufende Kosten wie Personal, Technik und Miete. Elf Euro bleiben am Ende als Lohn für das unternehmerische Risiko in der Kasse des Reisebüro-Inhabers. Bei Büros mit zwei bis drei Millionen Euro Umsatz liegt der Gewinn im Schnitt bei 7,4 Prozent. Die besten 25 Büros in diesem Segment kommen auf erstaunliche 15,6 Prozent. 

Der Umsatz pro Mitarbeiter lag 2016 in kleinen Büros im Schnitt bei 800.000 Euro, in großen Agenturen beträgt er rund 650.000 Euro. Das liege auch daran, dass in kleinen Reisebüros der Inhaber oft rund um die Uhr arbeite, erklärt Bernd Zillich, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Betriebswirtschaft im DRV.
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