Reisevertrieb

QTA startet Kollektivvertrag

Mindestens zehn Prozent Provision sollen die QTA-Reisebüros erhalten, die den Kollektivvertrag unterzeichnet haben

Mindestens zehn Prozent Provision sollen die QTA-Reisebüros erhalten, die den Kollektivvertrag unterzeichnet haben. Foto: Devenorr/iStockphoto

Monatelang ist hinter den Kulissen getüftelt und verhandelt worden. Jetzt geht die Reisebüro-Allianz QTA mit dem angekündigten Kollektivvertrag an den Start. 22 Veranstalter und Partner binden sich an den Vertrag, Volumen- sowie Spezialveranstalter. Schwerpunkt liegt auf Deutschland und erdgebundenem Tourismus. 

An dem neuen Modell beteiligen sich Ameropa, Anex Tour, Arosa, Belvilla, Costa, Dancenter, DCS, Drive FTI, Destination Solutions, Ferien Touristik, FTI, Gebeco, Mondial, MP Hotels, Nicko, Orascom, Riva, Travel League, Troll Tours, TUI sowie die Nachhaltigkeitsinitiativen Futouris und Atmosfair. Der Vertrag kann jährlich gekündigt werden. 

Möglich sind bis zu 13 Prozent zuzüglich Sonderprovisionen

Verankert sind in dem Vertragswerk laut QTA mehrere Forderungen des Counters. Zu den klaren Zielen zähle, dem Counter mehr als 10 Prozent Provision zu ermöglichen, heißt es. Dadurch sollen Reisebüros nicht nur wettbewerbsfähiger werden, sondern vor allem wirtschaftlich gestärkt werden.

Möglich sind bis zu 13 Prozent Provision zuzüglich Sonderprovisionen bei QTA-Specials, teilt die Reisebüro-Allianz auf Nachfrage mit. Als Basis für die Provisionsberechnung werde der gesamte Umsatz bei den 22 Kollektivvertrag-Veranstaltern verwendet. Die erste Staffel über 10 Prozent beginne bereits ab einem Gesamtumsatz von 50.000 Euro. 

Zweiter Baustein: Omnichannel-Systeme

Der zweite wichtige Baustein und fester Bestandteil des Kollektivvertrags sind die Omnichannel-Systeme der einzelnen Kooperationen, teilt QTA mit. Durch diese sollen unter anderem mehr Neukunden stationär und online erreicht und Bestandskunden im Netz begleitet werden. 

Wer vom Kollektivvertrag profitieren möchte, muss ihn unterzeichnen. Teilnahmeberechtigt sind durch die Zugangsbedingungen im ersten Schritt etwa 2.900 QTA-Partner-Reisebüros. Man betrachte es als einen Erfolg, wenn zwischen zehn und 15 Prozent der Agenturen unterzeichneten. Die bestehenden Verträge werden nicht gekündigt, sondern ruhen, sodass aktive Buchungen weiterhin bearbeitet werden können. Bestehen bleibe darüber hinaus die Möglichkeit zum mobilen Buchen und zu Unterbuchungen. 

Bösl: „Wollen mit Veröffentlichung der Verträge Mut machen"

QTA-Sprecher Thomas Bösl sieht den Kollektivvertrag als „weiteren großen Schritt auf dem Weg in die Nach-Corona-Zeiten“. Die QTA-Kollektivverträge böten Reisebüros neue Möglichkeiten, unter den sich rasant verändernden Marktbedingungen und im harten Wettbewerb des Online-Umfelds, wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. „Auch wenn wir noch nicht wissen, wann Reisen insgesamt uneingeschränkt erlaubt ist, wollen wir mit der Veröffentlichung der Verträge Mut machen, die Ärmel hochzukrempeln und gemeinsam einen erfolgsversprechenden Neustart einzuleiten.“ 

Der Kollektivvertrag ist laut QTA langfristig angelegt. Mit FTI und TUI seien mehrjährige Vereinbarungen geschlossen worden, um bei den Provisionen bereits heute Stabilität geben zu können, teilt die Reisebüro-Allianz auf Nachfrage mit.

Weitere Informationen und Musterverträge sollen den QTA-Reisebüro-Partnern ab sofort zur Verfügung gestellt werden. 

uf
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