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TUI modifiziert Klimarechner

Statt des bisherigen Minibeitrags von zwei Euro empfiehlt TUI den Gästen nun, ihre Flugreisen komplett zu kompensieren. Kritiker hatten TUI vorgeworfen, damit bei den Gästen den falschen Eindruck zu erwecken, dass sich die Umweltauswirkungen ihrer Urlaubsflüge durch solch kleine Beträge neutralisieren ließen.

Man habe mit dem kleinen Betrag eine möglichst große Zahl von Kunden erreichen wollen, erklärt Professor Harald Zeiss, Leiter des TUI-Nachhaltigkeitsmanagements. Doch diese Rechnung sei nicht aufgegangen. Stattdessen musste TUI feststellen, dass vor allem von den Pauschalurlaubern nur wenige bereit sind, ihre Flüge zu kompensieren, die umweltbewussten Gäste hingegen durchaus die volle Kompensation leisten möchten. „Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt und empfehlen künftig unseren Gästen, immer vollständig zu kompensieren“, sagt Zeiss.

Zudem integriert TUI nun auch den RFI-Faktor in die Berechnung. Das heißt, neben den CO2-Emissionen werden auch die weiteren Treibhausgaseffekte berücksichtigt. Der neue Faktor, RFI=2, verdoppelt die Kosten. Für einen Flug von Frankfurt nach Mallorca ergeben sich somit 546 Kilogramm CO2-Äquivalent, die über den Partner My Climate für 10,92 Euro kompensiert werden können.

Mit den an My Climate geleisteten Kompensationsbeiträgen fördert die TUI zudem ein neues Projekt. Nach dem Windenergiepark Yuntdag bei Izmir kommen die Gelder künftig einem Projekt in der Provinz Nyanza im Westen Kenias zugute. Hier werden für Familien Kochherde gebaut, die den Brennholz- und Petroleumverbrauch um 40 bis 50 Prozent reduzieren sollen.
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