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Flugzeiten: TUI kündigt Berufung an

Flugzeiten können sich bei Charter-Airlines manchmal massiv verändern. Den Verbraucherzentralen ist das ein Dorn im Auge

Flugzeiten können sich bei Charter-Airlines manchmal massiv verändern. Den Verbraucherzentralen ist das ein Dorn im Auge. Foto: Flughafen Paderborn

Beim Streit zwischen dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) und TUI um die Bekanntgabe von Flugzeiten hat das Landgericht Hannover sein Urteil verkündet. Entschieden ist damit allerdings nichts: Vorerst bleibt alles beim Alten.

In dem Verfahren geht es um die Klausel 3.3. aus den TUI-Reisebedingungen. Sie besagt, dass die endgültigen Flugzeiten dem Kunden mit Zusendung der Reiseunterlagen mitgeteilt werden. Der VZBV sieht darin eine Möglichkeit, nachträglichen Flugzeiten zu Lasten der Kunden zu ändern. Dieser Klage ist das Landgericht gefolgt. Der Absatz besagt weiter, dass Flugzeiten, die dem Kunden bei Buchung im Reisebüro mitgeteilt werden, unverbindlich seien. Dieser Antrag gegen eine weitere Konkretisierung der Reisebedingungen wurde dagegen zurückgewiesen.

TUI argumentierte, dass die Flugzeiten bei Buchung häufig noch gar nicht endgültig feststünden. Insbesondere bei sehr frühen Buchungen habe die Vergabe der Start- und Landezeiten an den Flughäfen (Slot-Konferenzen) noch gar nicht stattgefunden. Zudem sei gesetzlich festgelegt, dass Veranstalter dem Kunden zum Zeitpunkt der Buchung lediglich eine voraussichtliche Flugzeit bestätigen müssen.

Das Verfahren wird nun vermutlich in höherer Instanz fortgeführt: TUI hat Berufung beim Oberlandesgericht Celle angekündigt, will jetzt aber erst die Urteilsgründe prüfen. Solange der Rechtsstreit nicht endgültig entschieden ist, bleibt es bei der bisherigen Regelung.  
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