Veranstalter

Unister einigt sich mit Alltours

Ist seit Jahren der Werbestar von Ab-in-den-Urlaub.de: Michael Ballack

Ist seit Jahren der Werbestar von Ab-in-den-Urlaub.de: Michael Ballack. Foto: Unister

Knapp zwei Jahre nach dem Streit zwischen Alltours Flugreisen und dem Leipziger Portalbetreiber Unister haben beide Unternehmen nun einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen. Damit kehren die Produkte des Pauschalreiseanbieters wieder ins Portfolio des Portals Ab-in-den-Urlaub.de zurück.

Für Unister kommt die Einigung angesichts der jüngsten Meldungen über angeblich tiefrote Zahlen im Jahr 2013 gerade recht. Zeigt sie doch, dass der fünftgrößte deutsche Veranstalter offenbar ein großes Interesse daran hat, bei Unister im Regal zu stehen.

Eskaliert war der Streit zwischen beiden Unternehmen angeblich aufgrund hoher Provisionsforderungen von Unister. Darauf wollte Alltours-Chef Willi Verhuven dem Vernehmen nach nicht eingehen, worauf Ab-in-den-Urlaub.de die Angebote des Veranstalters trotz eines bestehenden Agenturvertrages aus dem Programm nahm.

Kurz darauf kündigte TUI die Zusammenarbeit mit Unister, auch die Produkte von JT Touristik verschwanden aus dem Portfolio. Da Thomas Cook inzwischen ebenfalls nicht mehr über die Leipziger verkauft, wurde die Auswahlmöglichkeit für Kunden von Ab-in-den-Urlaub.de immer geringer.

Laut Handelsblatt musste Unister „im gewöhnlichen Geschäftsbetrieb“ 2013 ein Minus von 26,4 Millionen Euro verkraften. Im Jahr davor seien es 8,8 Millionen Euro gewesen.

Unister hat diese Zahlen nicht dementiert. Allerdings wies das Unternehmen in einer Stellungnahme darauf hin, „dass die Sichtbarkeit der Leistungsfähigkeit einzelner Sparten nicht aus den im Bericht des Handelsblatts behaupteten Zahlen ablesbar“ sei. Unister befinde sich „weiterhin in guter Verfassung“.
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