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Bustouristik fürchtet die Fernbusse nicht

Sehen den Fernbusmarkt nicht als Konkurrenz: RDA-Chef Richard Eberhardt (rechts) mit Verbandsvize Hermann Meyering (Mitte) und RDA-Sprecher Dieter Gauf

Sehen den Fernbusmarkt nicht als Konkurrenz: RDA-Chef Richard Eberhardt (rechts) mit Verbandsvize Hermann Meyering (Mitte) und RDA-Sprecher Dieter Gauf. Foto: rie

Die Busreisebranche in Deutschland sieht ihre Marktstellung durch die rasch expandierenden Fernbusanbieter nicht gefährdet. „Auch neben dem steigenden Individualreiseverkehr in den Fernbussen werden die klassischen Bus-Gruppenreisen weiter existieren“, betonte Richard Eberhardt, Chef des Branchenverbandes RDA, auf der Bus- und Gruppentouristikmesse RDA-Workshop in Köln. Er räumte aber auch ein, dass die Wettbewerbssituation nach der Marktliberalisierung im deutschen Fernbusverkehr derzeit noch nicht abschätzbar sei.

Eberhardt begründete seine optimistische Einschätzung vor allem damit, dass touristische Busreisen „anders strukturiert“ seien als der Fernlinienverkehr. „Zum Beispiel bieten Städtereisen mehr Service und Zusatzleistungen sowie das Erlebnis, gemeinsam in einer Gruppe zu reisen“, erläuterte der RDA-Präsident.

Ungeachtet einer möglichen Konkurrenzsituation schätzt der Branchenverband den stark wachsenden Markt grundsätzlich als „sehr wichtig“ ein, um die Busreise wieder mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken. Zudem profitierten zahlreiche mittelständische Busunternehmen von Partnerschaften mit den neuen Fernbusanbietern – und neuen Kunden: Laut Reiseanalyse 2014 der FUR sind 1,7 Millionen der Befragten in den vergangenen drei Jahren mit einem Fernbus unterwegs gewesen, 1,6 Millionen haben dies in den nächsten drei Jahren „sicher vor“.

Noch bis Donnerstag präsentieren sich rund 1.000 Aussteller auf der größten Bus- und Gruppentouristikschau in der Kölner Messe. Erwartet werden rund 10.000 Fachbesucher. Am letzten Messetag wird eine ausführliche FUR-Studie zum Fernbusmarkt präsentiert.