Verkehr

Condor streicht Kinderermäßigungen

Für Kinder ab zwei Jahren wird Fliegen nun auch bei deutschen Airlines teuer

Für Kinder ab zwei Jahren wird Fliegen nun auch bei deutschen Airlines teuer. Foto: Virgin

Die Ermäßigungen für Kinder bei Flugreisen lösen sich immer mehr in Luft auf: Nach den Linienfliegern streichen nun auch die Charter-Airlines die Rabatte zusammen. Hintergrund ist die wachsende Konkurrenz durch Low-Cost-Airlines wie Easyjet und Ryanair, bei denen Ermäßigungen für Kinder ab zwei Jahren nie zum Geschäftsmodell zählten.

So fuhr Air Berlin die Rabatte für Kinder zwischen zwei und elf Jahren seit 2011 um 13 Prozent nach unten, TUI Fly schaffte sie im Pure-Tarif bereits gänzlich ab. Condor geht nun noch einen Schritt weiter: Insider-Informationen zufolge sollen ab 30. März sämtliche Reduktionen für Kinder ab zwei Jahren wegfallen. Damit müssen Eltern für sie künftig grundsätzlich den Vollpreis zahlen.

Für Kinder unter zwei Jahren werden bei Condor weiterhin nur zehn Prozent des Flugpreises fällig. Voraussetzung ist, dass sie keinen eigenen Sitzplatz in Anspruch nehmen. Eine ähnliche Regelung gilt auch bei anderen Airlines. So berechnet Air Berlin für Kinder unter zwei Jahren auf Kurz -und Mittelstreckenflügen 15 Prozent des Nettoflugpreises, auf Langstrecken sind es 20 Prozent. TUI Fly kassiert auf der Kurz- und Mittelstrecke 15 Euro. Bei nationalen Flügen werden für Kleinkinder 17,85 Euro fällig, bei Langstreckenflügen 50 Euro.

Bei Kindern zwischen zwei und elf Jahren senkte Air Berlin die Vergünstigung zuletzt auf 20 Prozent des Nettoflugpreises zuzüglich Steuern und Gebühren. 2011 betrug die Ermäßigung noch 33 Prozent.

Bei TUI Fly erhalten Kinder zwischen zwei und elf derzeit eine Reduktion von 25 Prozent auf den reinen Flugpreis. Wie lange dieses Angebot noch gilt, ist nach der erfolgreichen Einführung des Pure-Tarifs im April vergangenen Jahres fraglich.