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Germanwings: Absturz vorsätzlich herbeigeführt

Die Untersuchungen zum Germanwings-Absturz liefern bereits erste Erkenntnisse

Die Untersuchungen zum Germanwings-Absturz liefern bereits erste Erkenntnisse. Foto: Germanwings

Dramatische Neuigkeit zum Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich: Laut der Staatsanwaltschaft Marseille soll der Co-Pilot den Sinkflug absichtlich eingeleitet haben, als er nur noch alleine im Cockpit saß.

Die Auswertung des Stimmenrekorders habe zudem ergeben, dass der Flugkapitän vor dem Aufprall vergeblich versucht habe, wieder in das Cockpit zu gelangen. Den Aufzeichnungen des Rekorders der letzten 30 Minuten vor dem Aufprall zufolge hatten sich beide Piloten zunächst normal unterhalten und das Briefing für die Landung in Düsseldorf begonnen. Dann habe der Pilot das Cockpit verlassen, woraufhin der Co-Pilot den Sinkflug eingeleitet habe.

Nach Angaben von Staatsanwalt Brice Robin konnte dies „nur vorsätzlich“ geschehen, was darauf hindeute, dass der 28-jährige Co-Pilot das Flugzeug zerstören wollte. Alle bisherigen Hinweise ließen aber keinen Hinweis auf einen Terrorakt zu, betonten die Ermittler.

In einer am Donnerstagnachmittag anberaumten Pressekonferenz zeigte sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr tief betroffen. „Nicht in unseren schlimmsten Alpträumen hatten wir uns das verstellen können“, sagte er. Zur psychologischen Eignung von Piloten sagte der Lufthansa-Manager, es gebe ein viele Jahrzehnte erprobtes Verfahren, das auch eine psychologische Auswahl beinhalte. Trotz dieses „fürchterlichen Einzelfalles“ hätten er und seine Kollegen im Vorstand sowie bei der Tochter-Airline Germanwings „festes Vertrauen“ in dieses Verfahren, so Spohr.