Verkehr

Künftig immer zwei Personen im Cockpit

Nach der Germanwings-Katastrophe führt die deutsche Luftfahrt eine Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein

Nach der Germanwings-Katastrophe führt die deutsche Luftfahrt eine Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein. Foto: Boeing

Die im Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) organisierten Fluggesellschaften führen ein vorläufiges Verfahren ein, das vorsieht, dass immer zwei autorisierte Personen im Cockpit eines Flugzeugs sein müssen.

Dies wurde in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium und dem Luftfahrt-Bundesamt beschlossen. Die Umsetzung dieser Zwei-Personen-Regelung erfolge gemäß der Absprache durch die Fluggesellschaften, heißt es in einer Pressemitteilung.

Hintergrund ist der Absturz des Germanwings-Airbusses am Dienstag. Dieser wurde absichtlich von dem Copiloten herbeigeführt, der sich allein im Cockpit befand. Mehrere Airlines hatten sich deshalb schon gestern Abend oder heute Morgen entschlossen, die Zwei-Personen-Regelung ab sofort einzuführen. Zu diesen zählen Air Berlin, Germania, Easyjet, TUI Fly, Norwegian Air Shuttle, Air Canada, Icelandair und Wizz Air. In den USA ist diese Regelung als Konsequenz der Attentate vom 11. September 2001 gesetzlich vorgeschrieben.

Lufthana führt eine weitere Maßnahme ein: Zusätzlich zu den Sicherheitspiloten der einzelnen Airlines wird es ab sofort einen Konzernsicherheitspiloten geben. Er soll mit übergreifender Verantwortung flugsicherheitsrelevante Verfahren überprüfen und weiterentwickeln. Die Aufgabe übernimmt Kapitän Werner Maas in Personalunion zu seiner jetzigen Aufgabe als Sicherheitspilot der Deutschen Lufthansa.
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