Verkehr

Lufthansa: CWT will keinen Direktanschluss

Die Geschäftsreisekette Carlson Wagonlit Travel (CWT) erteilt der neuen Vertriebsstrategie der Lufthansa Group eine klare Absage. CWT will an der Flugbuchung über die Reservierungssysteme festhalten und sich nicht direkt an das System der Airline-Gruppe anschließen lassen.
Trotz der GDS-Gebühr in Höhe von 16 Euro seien die Reservierungssysteme für die Geschäftsreisebranche „gegenwärtig die effizienteste, vollständigste und kostensparendste Lösung am Markt“, betont Scott Brennan, der bei CWT das globale Leistungsträger-Management leitet.
Die Direct-Connect-Strategie von Lufthansa stelle den Vertrieb dagegen vor „grundlegende Probleme“. So sei kein umfassender Angebotsvergleich möglich, Umbuchungen könnten nur begrenzt vorgenommen werden, und es gebe keinen vollständigen Zugriff auf die Buchungsdaten für das Reporting und die Notfallbetreuung von Kunden. 
Durch die Direktbuchung bei Lufthansa spare man zwar die GDS-Gebühr, so Brennan, aber es entstünden Zusatzkosten an anderen Stellen: durch die Integration in die bestehenden Systeme und durch ineffiziente Prozesse.
Als einzige Reisebüro-Kette haben bisher die Lufthansa City Center einen Direct Connect zur Lufthansa-Gruppe angekündigt. Die Anwendung ist bislang aber noch nicht in Betrieb.
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