Verkehr

Fernbus-Razzia: BDO kritisiert Bundespolizei

Die Großkontrolle von Fernbussen in der vergangenen Woche zur Ermittlung illegal eingereister Einwanderer stößt beim Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) auf Kritik. Es stelle sich die Frage, ob die Razzia der Bundespolizei verhältnismäßig gewesen sei, moniert die Branchenvereinigung. Im Rahmen einer groß angelegten Schleierfahndung wurden in der vergangenen Woche mehr als 3.000 Fernbusse kontrolliert. Laut Bundespolizei wurden von Montag bis Sonntag 3.181 Busse mit 87.282 Insassen überprüft. Dabei wurden 146 Menschen ermittelt, die unerlaubt eingereist waren. „Wenn die Reise von knapp 90.000 Fahrgästen erheblich verzögert wird, um nicht einmal 150 unerlaubt eingereiste Personen festzustellen, habe ich erhebliche Bedenken“, kritisiert BDO-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Auf der anderen Seite zeige die verschwindend geringe Zahl, dass die Kontrollmechanismen der Branche funktionierten. Der Branchenverband zeigt sich zugleich bereit, mit den Sicherheitsbehörden zu diskutieren, wie künftig solche Eingriffe in den Betrieb der Busse und die Reisepläne der Fahrgäste vermieden werden könnten, ohne dass berechtigte Sicherheitsinteressen zu kurz kämen. Eine Möglichkeit wäre die Kontrolle der Reisenden im Bus während der Fahrt, wie es im Bahnverkehr praktiziert werde.  
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