Verkehr

British Airways und Iberia kassieren GDS-Gebühr

Die Fluggesellschaften British Airways und Iberia folgen dem Beispiel der Lufthansa Group und erheben künftig bei Reisebüros einen Aufschlag für Buchungen über die globalen Reservierungssysteme. Ab 1. November wird für alle betreffenden Ticket-Ausstellungen eine „Distribution Technology Charge“ in Höhe von 9,50 Euro fällig. Die Gebühr wird anders als bei den Lufthansa-Airlines nicht pro Ticket, sondern pro Tarifkomponenten berechnet, für Hin- und Rückreise also zweimal.

Ausgenommen von dem Aufschlag sind Buchungen über die Websites und Callcenter der beiden Airlines sowie über Direktanschlüsse mit dem neuen Vertriebsstandard NDC. Laut Presseberichten hat die Airline-Gruppe IAG, zu der British Airways und Iberia gehören, die Einführung eines Buchungsportals für Reisebüros in Aussicht gestellt.

Befreit von der Gebühr sind auch Gruppenbuchungen bei British Airways, nicht aber bei Iberia. Die Fluggesellschaften Aer Lingus und Vueling, die ebenfalls zur Airline-Gruppe IAG gehören, sind nicht von der Neuerung betroffen.

Die Lufthansa Group hatte als erste Airline-Gruppe weltweit im Oktober 2015 ihre GDS-Gebühr eingeführt. Bisher sind dem Beispiel kaum Wettbewerber gefolgt. Lediglich Ukraine International Airlines erhebt seit April ebenfalls einen solchen Aufschlag.
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